Heute vor 20 Jahren: Klassenerhalt in der Bundesliga

Heute vor 20 Jahren: Klassenerhalt in der Bundesliga

Heute vor 20 Jahren gewinnt die Spielvereinigung am 32. Spieltag der Bundesliga Saison 1999/2000 mit 1:0 (0:0) gegen den SV Werder Bremen und sichert sich damit den Klassenerhalt in der Fußballbundesliga. Vor 10.000 Zuschauern im Sportpark war es dem Hachinger „Fußballgott“ André Breitenreiter vorbehalten in der 74. Minute den einzigen Treffer des Tages zu erzielen. Mit nun 41 Punkten wuchs der Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf neun Punkte an, bei nur noch sechs zu vergebenden Punkten. Selbst bei einer Niederlage wäre der Klassenerhalt ob des deutlich besseren Torverhältnisses gegenüber dem SSV Ulm quasi sicher gewesen.

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Gegenüber dem 0:1 in Bielefeld in der Vorwoche, änderte Trainer Lorenz-Günther Köstner die Mannschaft auf zwei Positionen. Ralf Bucher kam für den verletzten Jörg Bergen in die Mannschaft und André Breitenreiter musste zuerst auf der Bank platznehmen, er wurde durch Oliver Straube ersetzt. Im Tor hatte Gerhard Tremmel weiter das Vertrauen des Trainerteams vor dem wiedergenesenen Jürgen Wittmann. Taktisch war die Formation der Spielvereinigung durch Altin Rraklli mit nur einer Spitze ausgerichtet, die immer wieder durch die beiden hängenden Sturmspitzen Jochen Seitz und Markus Oberleitner unterstützt wurde.

Die Rot-Blauen übernahmen von Beginn an das Kommando im eigenen Stadion. Bereits nach 10 Minuten hätte Altin Rraklli und nach 17 Minuten Markus Oberleitner das 1:0 erzielen müssen, scheiterten aber beide am starken Bremer Schlussmann Frank Rost. Der Kopfball von Markus Oberleitner (33. Minute) nach einem Freistoß von Jochen Seitz landete nur im Hintertornetz. Die Gäste aus der Hansestadt erspielten sich bis zur Pause keine nennenswerte Gelegenheit und so ging es mit 0:0 in die Pause.

Sie haben es tatsächlich geschafft! Angetreten als die wohl größten Außenseiter, die die Bundesliga je gesehen hat und begleitet von skeptischen, zum Teil gar spöttisch-hämischen Kommentaren. – Sportmagazin Kicker

In der zweiten Halbzeit wurden die Gäste etwas aktiver und hatten mehr Spielanteile. Zwingende Chancen aber gab es weiter keine. Nach 55 Minuten wechselte dann Trainer Lorenz-Günther Köstner dann den Sieg für Unterhaching ein. Er brachte Ludwig Kögl für Oliver Straube und André Breitenreiter für Altin Rraklli. Nach 75 Minuten war es Ludwig Kögl, der eine Flanke in die Mitte schickte und dort stand André Breitenreiter, der per Kopfball, den 1:0-Siegtreffer erzielte. In der Schlussphase dezimierten sich die Gäste, nach einer Notbremse sah Juri Maximow die Ampelkarte (85. Minute). Mit Schlusspfiff, wenige Minuten später, brachen im Sportpark alle Dämme und der Jubel kannte keine Grenzen.

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Danny Schwarz nach der Partie: „Wir wollten es unbedingt aus eigener Kraft schaffen und nicht, weil andere verlieren.“ Auch für die Vereinsoberen war der Klassenerhalt gar nicht hoch genug zu bewerten. Schatzmeister Anton Schrobenhauser: „Aufzusteigen ist eine Sache, aber mit unseren bescheidenen Mitteln drin zu bleiben, das ist einfach überragend.“ Auch in der Saison 2000/2001 war die Spielvereinigung damit Teil der Fußballbundesliga.

SpVgg:
Gerhard Tremmel – Alexander Strehmel – Ralf Bucher, Jan Seifert – Marco Haber, Danny Schwarz, Matthias Zimmermann, Oliver Straube (55. Ludwig Kögl) – Markus Oberleitner, Jochen Seitz (86. Björn Hertl) – Altin Rraklli (55. André Breitenreiter) – Trainer: Lorenz-Günther Köstner

Tore:
1:0 André Breitenreiter (74.)

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