Telegramm Woche 51

Telegramm Woche 51

Wir blicken zurück auf den siebten Saisonsieg und voraus auf das Spiel am morgigen Dienstag gegen den SSV Jahn Regensburg.

Rückblick auf den 3:2-Sieg gegen Münster

Vor enttäuschenden 2.750 Zuschauern begann das Spiel zunächst mit schweigenden Fankurven. Diese brachten ihren Unmut über die Entscheidung der DFL, sich für Investoren zu öffnen, zum Ausdruck. Doch davon wollten die Gäste nicht viel wissen und so durften ihre Fans bereits nach 8 Minuten zum ersten Mal jubeln. Bouchama traf per sehenswertem Schlenzer zum 0:1. Nur zwei Minuten später hätten die Gäste beinahe auf 2:0 erhöht, doch der Schuss von Grodowski landete nur am Pfosten.

Die Rot-Blauen ließen sich davon aber nicht beeindrucken und glichen in der 11. Minute zum 1:1 aus. Nach einer zu kurz geklärten Flanke von Mashigo brachte Waidner den Ball erneut in die Mitte, wo Koulis zu klären versuchte, doch der Ball landete vor den Beinen von Skarlatidis, der aus 12 Metern den 1:1-Ausgleich erzielte. Die Rot-Blauen waren nun voll im Spiel und hätten in der 14. Minute fast das 2:1 erzielt. Der Schuss des am Samstag überragenden Skarlatidis ging jedoch knapp am langen Pfosten vorbei.

Nach 26 Minuten die erste bittere Verwarnung für die Rot-Blauen: Ortel sah nach einem Foul zu Recht die Gelbe Karte und muss somit, da es seine fünfte war, gegen Regensburg zuschauen. Erst in der 34. Minute gab es die nächste gefährliche Torraumszene. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld stand Batmaz plötzlich allein vor Torhüter Vollath. Doch der Hachinger Schlussmann gewann das Eins-gegen-Eins Duell.

Wie schon in der ersten Halbzeit kamen die Gäste auch im zweiten Abschnitt besser ins Spiel. Nach einem katastrophalen Rückpass von Waidner stand Batmaz in der 47. Minute plötzlich allein vor Vollath. Der Angreifer umspielte Vollath, doch seinen Schuss auf das leere Tor klärte Schifferl in höchster Not.

In der 51. Minute sah auch Stiefler die Gelbe Karte. Ob Schiedsrichterin Riem Hussein nach diesem Allerweltsfoul allerdings den Karton zeigen muss, ist mehr als fraglich. Auch für Stiefler war es die fünfte Verwarnung, womit auch er am Dienstag fehlen wird.

In der 55. Minute klärte Schifferl erneut in höchster Not. Nach einem blitzschnellen Konter der Gäste kam der frei stehende Batmaz erneut zum Schuss, fand seinen Meister aber wieder in Schifferl, der für den bereits geschlagenen Vollath im Fünfmeterraum klärte. Vier Minuten später stand der Österreicher erneut im Mittelpunkt, als er nach einem Schuss von Bouchama im Strafraum angeblich mit der Hand am Ball war. Grodowski verwandelte den zweifelhaften Strafstoß zur erneuten Führung für Preußen Münster. Unmittelbar nach dem Gegentreffer brachte Unterberger mit Keller und Westermeier für Mashigo und Maier neue Kräfte ins Spiel.

Da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, klärte Schifferl in der 64. Minute auch die dritte gute Schusschance von Batmaz, als er erneut für den bereits geschlagenen Vollath rettete und den Ball von der Linie klärte.

Was dann aber in den Minuten 67 und 68 passierte, dürfte Preußen Münster noch auf der langen Heimfahrt beschäftigt haben. Nach einer Ecke von Skarlatidis drückte Stiefler zunächst den Ball zum 2:2-Ausgleich mit der Brust über die Linie. Nur 70 Sekunden später stand es dann 3:2 für die Vorstädter. Von Keller und Skarlatidis bedrängt, versuchte Münsters Torhüter Schenk Koulis anzuspielen. Der Ball wurde von Hobsch abgefangen und landete bei Skarlatidis. Allein vor dem Torhüter legte Skarlatidis den Ball klug quer auf Keller, der mit seinem zweiten Saisontor den 3:2-Siegtreffer erzielte.

In der 70. Minute wäre den Gästen fast der 3:3-Ausgleich gelungen, als Böckle nach einer Hereingabe von Batmaz frei vor Vollath auftauchte, mit seinem Schuss aber nur den Hachinger Torhüter traf. In der Folge wechselten beide Trainer mehrfach, wodurch der Spielfluss verloren ging. Erst in der 86. Minute gab es die nächste nennenswerte Situation. Ein strammer Distanzschuss von Waidner wurde von Torhüter Schenk abgewehrt und Fetsch kam zum Schuss. Sein gekonnter Heber über Torhüter Schenk konnte jedoch von Böckle noch auf der Linie geklärt werden.

Die letzte Aktion des Spiels gehörte den Vorstädtern. Nach einer Balleroberung von Fetsch scheiterte Skarlatidis aber an Schenk (90+3). Nach insgesamt 95 Minuten pfiff Schiedsrichterin Hussein schließlich die Partie ab.

Am Ende stand ein absolut glücklicher Sieg der Rot-Blauen, was so auch von Trainer Unterberger bestätigt wurde.

Schifferl und Skarlatidis wurden vom Kicker in die Elf der Woche berufen, Schifferl sogar zum Mann des Spieltages gewählt.

Mit nun 28 Punkten ist der Absteiger Nummer eins mehr als im Soll.


Zum Abschluss des Jahres steht wieder eine englische Woche auf dem Programm. Am Dienstag empfängt die Mannschaft von Trainer Marc Unterberger zum Rückrundenauftakt den SSV Jahn Regensburg im Sportpark.

Unser Gegner:

Nachdem sich beide Mannschaften am ersten Spieltag mit einem 1:1-Unentschieden getrennt hatten, wechselten sich beim Jahn Siege und Unentschieden ab. Nach der Niederlage im Toto-Pokal gegen den Lokalrivalen FC Ingolstadt Anfang September folgte Ende September die erste Saisonniederlage in der 3. Liga. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Sandhausen lag die Mannschaft von Joe Enochs punkt- und torgleich mit den Vorstädtern auf dem achten Tabellenplatz.

Was folgte, war ein Siegeszug sondergleichen. Neun Siege in Folge, darunter ein 1:0 im Spitzenspiel bei Dynamo Dresden, katapultierten den Jahn auf Platz eins. Nur zwei Tage nach dem Sieg in Dresden verstarb Jahn-Profi Diawusie Agyemang, der 12 Spiele bestritten hatte, im Alter von nur 25 Jahren an einer Herzerkrankung. Der emotionale 3:2-Sieg gegen Freiburg II, nur wenige Tage nach dem Tod von Diawusie, war der zehnte Sieg in Folge, wodurch der Jahn den Rekord des Karlsruher SC einstellte.

Zuletzt hat den Jahn aber das Glück ein wenig verlassen. Erst spät in der Nachspielzeit musste der Jahn im Heimspiel gegen Viktoria Köln den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Am vergangenen Wochenende konnte man eine zweimalige Führung beim 1. FC Saarbrücken nicht über die Zeit bringen. Nach der erneuten Führung, Ganaus hatte in der 86. Minute zum 2:1 getroffen, kamen die Saarländer in der 90. Minute per Foulelfmeter zum 2:2-Ausgleich.

Dennoch dürfte Gästetrainer Joe Enochs zufrieden sein. 25 Spieler hatten die Rot-Weißen nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im Sommer verlassen. Insgesamt 24 Neuzugänge wurden verpflichtet, darunter mit Niclas Anspach auch ein Hachinger. Der Mittelfeldspieler wurde im Hinspiel in der 86. Minute eingewechselt, verletzte sich dann aber im Training und kam erst gegen den SC Freiburg Anfang Dezember wieder zum Einsatz. Insgesamt stand Anspach nur in drei Spielen für den Jahn auf dem Platz. Der zweite ehemalige Hachinger, Torhüter Alexander Weidinger, saß in dieser Saison bisher in allen Ligaspielen auf der Bank.

Mit rund 8.200 Fans im Schnitt hat der SSV Jahn derzeit den neuntbesten Zuschauerschnitt der 3. Liga. Die 11.081 im Hinspiel sind Saisonbestwert. Es war auch das einzige Spiel mit einer fünfstelligen Zuschauerzahl. Auch bei Auswärtsspielen kann der Jahn viele Fans mobilisieren. Über 1.100 waren es beim Spitzenspiel in Dresden, trotz der ungünstigen Anstoßzeit am Sonntag um 16.30 Uhr. Auch in Unterhaching wird der Jahn von rund 1.500 Fans begleitet werden.

Die Bilanz der Vereine:

Zwischen der Spielvereinigung und dem SSV Jahn fanden bereits unglaubliche 40 Spiele statt. In 20 Partien gingen die Vorstädter als Sieger vom Platz. 13 Siege davon wurden im Sportpark erzielt, der höchste Sieg war ein 5:0 in der Bayernliga im März 1994. 7 Siege gab es in Regensburg, darunter das Toto-Pokal-Halbfinale 2016, als die Spielvereinigung mit 5:1 beim Jahn gewann.

Mit dem 1:1 im Hinspiel gab es bereits acht Unentschieden. In 12 Spielen gingen die Rot-Blauen als Verlierer vom Platz. Die höchste Niederlage in Regensburg war das 0:3 im Juli 2010 in der 3. Liga. Im Sportpark mussten sich die Rot-Blauen im Dezember 2013 mit 0:4 geschlagen geben.

Neben den Spielen gegen die erste Mannschaft des SSV Jahn gab es 2004 auch ein Spiel gegen die zweite Mannschaft. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals feierte die Spielvereinigung einen 3:1-Sieg im alten Jahnstadion. Darlington Omodiagbe, Angelo Vaccaro und Marcel Schied trafen für die Rot-Blauen.

Alle Spiele findet ihr in der Gegnerdatenbank


Trainingsauftakt am 5. Januar

Nach dem Derby gegen den SSV Jahn am morgigen Dienstag geht die Mannschaft in den wohlverdienten Urlaub. Trainingsauftakt ist am 5. Januar, bevor es am 21. Januar mit dem Spiel beim SSV Ulm (Spielort Aalen) in der Liga weitergeht.


Geburtstage:

Am heutigen Montag feiert unser Cheftrainer Marc Unterberger seinen 35. Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch Coach!

Historische Ergebnisse:

Vor 25 Jahren:

Am letzten Spieltag vor der Winterpause ist der 1. FC Köln zu Gast im Sportpark. Am 20. Dezember 1998, nur vier Tage vor Weihnachten, pilgern 4.600 Zuschauer in den Unterhachinger Sportpark. Durch Tore von Altin Rraklli (23.) und Alexander Strehmel (55.) gewinnen die Vorstädter mit 2:0. Durch den Sieg überwintert die Mannschaft auf dem 3. Tabellenplatz der 2. Bundesliga, der zum Aufstieg berechtigt.

Vor 50 38 Jahren:

Wir müssen bis ins Jahr 1985 ausweichen, um ein Spiel in der Woche 51 zu finden. In einem Mittelfeldduell treffen am 22. Dezember 1985 treffen der TSV Ampfing und die Spielvereinigung aufeinander. Das 0:1 war die fünfte Niederlage in Folge für die Rot-Blauen in der Bayernliga. Torschütze vor 1400 Zuschauern im Isenstadion war Franz Schick in der 15. Minute.

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