Flieg Adler flieg

Flieg Adler flieg

Am Samstag kommt Preußen Münster in den Sportpark, deshalb werfen wir wie immer einen Blick auf den Gegner und seine Geschichte. Außerdem gibt es weitere Informationen rund um die Rot-Blauen.


Unser Gegner:

Aktuelle Situation: Preußen Münster kommt zu einem Nachbarschaftsduell in den Sportpark – nicht geografisch, aber tabellarisch. Die Teams sind punktgleich, nur aufgrund der größen Zahl geschossener Tore liegt der SC Preußen vor der SpVgg auf Rang zehn. Haching hat gleichwohl noch das Nachholspiel gegen Halle in der Hinterhand.
Wie die Spielvereinigung waren auch die Münsteraner am Sonntag im Einsatz. Das Heimspiel gegen Verl hat Preußen spät, aber durchaus überzeugend gewonnen. Bei widrigen Wetterbedingungen kamen die Westfalen vor allem mit Umschaltmomenten immer wieder gefährlich vor das Verler Tor. Gerade Top-Goalgetter Malik Batmaz (11 Treffer bislang) hätte dabei noch ein größeres vorweihnachtliches Torpaket als seinen Doppelpack schnüren können.
Vorsicht ist also geboten. Das untermauert auch die jüngste Bilanz der Preußen: Von den jüngsten elf Ligapartien gingen nur zwei verloren – und das jeweils auswärts gegen die Liga-Platzhirsche Jahn Regensburg und Dynamo Dresden. Das Team von Coach Sascha Hildmann ist nach schwachem Start (und Platz 18 nach fünf Spieltagen) also gut in Tritt gekommen. Etwas schwerer tun sich die Gäste dabei allerdings auch allgemein in der Fremde. Zuletzt gab es in Freiburg und Saarbrücken jeweils Unentschieden. Auch in Duisburg etwa erreichte Preußen nur ein 0:0. Zupacken können die Adlerträger aber auch: In Halle legten sie ein 4:1 vor.

Team: Wie oft im Fußball fällt der Blick zuerst auf den Sturm: Mit Batmaz stellt Preußen Münster den Zweitplatzierten in der Drittliga-Torjägerliste – mit Joel Grodowski, Neuzugang aus Verl, hat er aber auch einen torgefährlichen Nebenmann. Auf der Bank warten mit Gerrit Wegkamp und Andrew Wooten weitere Liga-Promis auf ihre Chance. Auffällig ist aber auch, dass Hildmann konsequent auf eine Dreierkette in der Defensive setzt, angeleitet von Vereinsurgestein Nico Scherder.
Im Mittelfeld wird Teil-Rotation angezeigt sein: Routinier Sebastian Mrowca kann seine Rolle als Kettenersatz aufgeben und in die Defensivzentrale rücken, denn Linksverteidiger Thomas Kok hat seine Gelbsperre abgesessen. Dafür fällt nun die Doppelsechs des Verl-Spiels komplett aus: Der ebenso erfahrene Rico Preißinger (u.a. 46 Zweitligaspiele für Magdeburg und Ingolstadt) fehlt im Sportpark genauso gelbgesperrt wie sein Nebenmann Luca Bazzoli.

Fans: In der Heimat wird nach jahrelangem Tauziehen das Stadion ausgebaut – in der Ferne füllen die Fans von Preußen Münster häufig die Gästeblocks. Mehr als 1.000 Anhänger folgen laut den Daten von Liga3 Online im Schnitt ihrer Mannschaft. Die Fahrt nach Unterhaching ist gleichwohl eine besonders weite. Möglich, dass sie die Statistik drücken wird: Ende Oktober waren am späten Samstagnachmittag gut 250 Fans zur Auswärtspartie im etwas näher gelegenen Regensburg mitgekommen.

Die Bilanz der Vereine:

Bereits 1989 kam es zum ersten Duell zwischen den Preußen und der Spielvereinigung. In der 2. Bundesliga gewannen die Rot-Blauen damals vor 1.800 Zuschauern im Stadion an der Grünauer Allee mit 3:0. Von den bisherigen 16 Spielen konnten die Vorstädter 6 für sich entscheiden. 5 Spiele endeten unentschieden und 5 Spiele gingen verloren. Während die Rot-Blauen erst im achten Aufeinandertreffen als Verlierer vom Platz gingen, warten sie nun schon seit fünf Spielen auf einen Dreier. Beim letzten Sieg im Oktober 2017, einem 1:0 in Unterhaching, erzielte Sascha Bigalke den goldenen Treffer in der 66. Minute.

Wie die Spielvereinigung scheiterte auch Preußen Münster in der Saison 1987/88 in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Beide Vereine wurden in der folgenden Saison erneut Meister der Oberliga und schafften in der Aufstiegsrunde den Sprung in die 2. Liga. Zwischen dem ersten (1989/90) und zweiten (2011/12) Aufeinandertreffen der Preußen und der Spielvereinigung im Ligabetrieb lagen dann 21 Spielzeiten.

Alle Spiele findet ihr in der Gegnerdatenbank.


Die Geschichte SC Preußen Münster.

Der SC Preußen wurde am 30. April 1906 als FC Preußen gegründet. Bereits 1908 stiegen die Preußen in die damals erstklassige A-Klasse auf. Da immer mehr Leichtathleten ihrer sportlichen Leidenschaft im Verein nachgingen, wurde 1921 aus dem Fußballclub der Sportclub Preußen. Bereits 1926 wurde das Stadion an der Hammerbachstraße eingeweiht, welches bis heute die Heimspielstätte der Schwarz-Weiß-Grünen ist.

Zwischen den beiden Weltkriegen spielten die Preußen viele Jahre in der höchsten Spielklasse. Die erfolgreichste Zeit des Vereins begann jedoch erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Insgesamt gehörte man 15 Jahre lang der erstklassigen Oberliga West an, darunter auch das Spieljahr 1950/51. Nach der Vizemeisterschaft in der Oberliga erreichte man das Endspiel um die deutsche Meisterschaft, verlor dieses aber mit 1:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die deutsche Vizemeisterschaft 1951 ist neben der Qualifikation für die erste Bundesligasaison 1963 der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

Nach dem einjährigen Gastspiel in der Bundesligasaison 1963/64 spielten die Westfalen lange Jahre in der zweitklassigen Regionalliga West. Als 1974 die zweigleisige 2. Bundesliga eingeführt wurde, gelang mit dem fünften Tabellenplatz die Qualifikation für die neue Liga. Dreimal träumte man in den folgenden Jahren an der Hammerbachstraße von der Rückkehr ins Oberhaus. 1978 fehlte sogar nur ein Punkt zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen.

Einen tiefen Einschnitt in der Vereinsgeschichte gab es 1981, als man die Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga verpasste und erstmals drittklassig spielen musste. In den folgenden Jahren in der Oberliga Westfalen erreichte man immer mindestens den fünften Platz, Meister wurde man aber erst 1988. In der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga scheiterten die Preußen zwar, konnten aber ein Jahr später nach erneuter Meisterschaft und erfolgreicher Aufstiegsrunde die Rückkehr in die 2. Liga feiern.

Nach zwei Spielzeiten stieg der SCP 1991 zum bisher letzten Mal aus der 2. Bundesliga ab und musste den Gang zurück in die Oberliga antreten. In Münster setzte man alles daran, direkt die Rückkehr in das Unterhaus zu schaffen, scheiterte aber in den beiden darauffolgenden Spielzeiten jeweils in der Aufstiegsrunde.

1994 gewann man durch einen 1:0-Sieg gegen Kickers Offenbach die Deutsche Amateurmeisterschaft und qualifizierte sich als Vizemeister für die neu geschaffene Regionalliga West/Südwest. Auch im Jahr 2000, als aus vier Regionalligen zwei wurden, blieben die Preußen drittklassig. 2006 stiegen die Adlerträger allerdings aus der Regionalliga in die mittlerweile viertklassige Oberliga ab. Mit der Meisterschaft 2008 konnte man aber den Wiederaufstieg in die Regionalliga feiern. Da zur Saison 2008/09 allerdings die 3. Liga eingeführt wurde, blieb der Verein trotz Aufstieg in der Viertklassigkeit.

Nach drei Jahren in der Regionalliga West gelang 2011 mit der Meisterschaft erstmals der Aufstieg in die 3. Liga. Neun Spielzeiten später, die beste Platzierung war ein vierter Platz 2012, konnte man die Liga nicht mehr halten und stieg erneut in die Regionalliga ab. Nach dem Abstieg konsolidierte sich der Verein erneut und feierte nach einem dritten und einem zweiten Platz schließlich im vergangenen Sommer mit der Meisterschaft die Rückkehr in die 3. Liga.


SpVgg hat neue Pressesprecherin.

Bisher war Quirin Friedel hauptamtlich für die Pressearbeit der Rot-Blauen zuständig. Künftig wird Melina Maria Kutsch (28) diese Aufgabe übernehmen. Kutsch wechselt vom Bundesligisten FC Augsburg in den Sportpark, wo sie als Redakteurin der Club Medien tätig war. Der frischgebackene Vater Friedel bleibt dem Verein erhalten und wird sich neben seiner Rolle als Stadionsprecher zukünftig um den Bereich Digitales Marketing kümmern. „Ich bin dankbar, dass sich meine neuen beruflichen Aufgaben mit denen als frisch gebackener Vater bestmöglich vereinbaren lassen“, sagt Quirin Friedel gegenüber dem Merkur.

Herzlich willkommen Melina und viel Erfolg bei den Rot-Blauen!


Lübeck trennt sich von Trainer Lukas Pfeiffer.

Nach der 0:4-Heimniederlage gegen den FC Ingolstadt hat sich Aufsteiger VfB Lübeck von Trainer Lukas Pfeiffer getrennt. Der VfB ist nach sechs sieglosen Spielen auf Platz 17 abgerutscht und hat vier Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

Spannend wird allerdings sein, wie der DFB nun auf die Freistellung reagiert. Pfeiffer hat wie Marc Unterberger keine Pro-Lizenz, war aber als Aufstiegstrainer für den im nächsten Jahr beginnenden Lehrgang gesetzt.

Wie Präsident Manni Schwabl gegenüber dem Münchner Merkur erklärte, rechnet der Verein mit einer offiziellen Entscheidung Mitte Januar.


Marc Unterberger jetzt jüngster Trainer der 3. Liga

Nach der Entlassung von Lukas Pfeiffer ist Marc Unterberger mit seinen 34 Jahren jetzt der jüngste Trainer in der 3. Liga. Auf den weiteren Plätzen folgen 38-jährige Michél Kniat von Arminia Bielefeld und der 40-jährige Thomas Stamm vom SC Freiburg II.

Im gesamten deutschen Profifußball liegt Unterberger an zweiter Stelle. Hier ist nur Fabian Hürzeler vom Zweitliga-Tabellenführer mit seinen 30 Jahren jünger als der Hachinger Trainer. Ole Werner von Bundesligist Werder Bremen liegt mit seinen 35 Jahren auf dem dritten Platz.


Türkgücü wieder mit Finanzproblemen.

Wie mehrere Medien (u.a. SZ, Fupa) unter Berufung auf Vereinskreise bestätigen, hat unser Nachbar Türkgücü München erneut finanzielle Probleme. Der erst im Sommer eingestiegene Investor ist bereits wieder abgesprungen. Auch von ausstehenden Gehaltszahlungen ist die Rede, weshalb man sich in der Winterpause wohl von einigen Spielern trennen wird.

Mit der Insolvenz und dem Rückzug aus der 3. Liga hat der Verein von der Heinrich-Wieland-Straße bereits viele Sympathien verspielt. Da sich die GmbH aber noch in der Insolvenz befindet, würde eine erneute Insolvenz den e.V. treffen. Im schlimmsten Fall droht Türkgücü dann sogar die Löschung aus dem Vereinsregister.


Steinherr nach Aindling

Der ehemalige Hachinger Thomas Steinherr verlässt seinen Verein SB Chiemgau mit sofortiger Wirkung. Steinherr, der 63 Mal für die Rot-Blauen in der 3. Liga auflief, wird künftig für den TSV Aindling gegen den Ball treten. Ein Wiedersehen mit dem 30-Jährigen gibt es am 30. Spieltag Ende April. Dann empfängt der TSV Aindling die U21 der Rot-Blauen.


NLZ-Vorschau:

Die U19 der Rot-Blauen ist am Mittwoch in einem Testspiel gegen die Herrenmannschaft des TSV 1860 Rosenheim zu einem 2:2-Unentschieden gekommen. Benedict Fink hatte die Vorstädter in der 15. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht. Rosenheim glich in der 68. Minute aus und ging drei Minuten vor Spielende sogar mit 2:1 in Führung. Beide Treffer erzielte Edis Muhameti. Philipp Zimmerer gelang jedoch nur zwei Minuten später der Ausgleich zum 2:2-Endstand.

An diesem Wochenende finden keine Spiele der U19 / U17 / U15 statt.

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