Heute vor 20 Jahren gewann die Spielvereinigung am 21. Spieltag der Bundesliga Saison 1999/2000 zum ersten Mal auf fremdem Platz. 18.500 Zuschauer im Gottlieb-Daimler-Stadion sahen einen 2:0 (0:0)-Sieg der Spielvereinigung gegen den VfB Stuttgart. Für den Aufsteiger war es im elften Versuch der erste Auswärtsdreier, nachdem man zuvor lediglich zwei Unentschieden einfahren konnte. Für die Rot-Blauen trafen Altin Rraklli in der 67. Minute und Matthias Zimmermann vier Minuten vor Ende der Partie.
Trainer Lorenz-Günther Köstner baute die Mannschaft für die Begegnung an seiner alten Wirkungsstätte auf zwei Positionen um. Der von seinem Muskelfasserriss genesene Alexander Strehmel rückte für Jörg Bergen auf die Position des Liberos. Dennis Grassow lief anstatt Ralf Bucher in der Abwehrreihe auf. Taktisch agierte die Spielvereinigung wieder deutlich defensiver als im Derby gegen den FC Bayern und stellte mit Altin Rraklli nur eine nominelle Sturmspitze auf. Danny Schwarz kümmerte sich im Mittelfeld um Balakov, Matthias Zimmermann um Lisztes.
Die Spielvereinigung begann gewohnt aus einer defensiven Grundordnung und machte dabei vor allem die Außenbahnen zu. Dies zwang den VfB immer wieder in die Mitte auszuweichen, dort aber ergaben sich wenig Anspielstationen für den Gastgeber. So sahen die Zuschauer während der gesamten ersten Halbzeit lediglich eine wirkliche Torchance, als ein Kopfball von Jan Seifert knapp am Tor vorbeiflog.
In der zweiten Halbzeit verstärkte der VfB seine Bemühungen und nach einer Stunde hatte der Gastgeber die erste Großchance. Per spektakulärem Fallrückzieher konnte aber Jan Seifert einen Kopfball von Saldo von der Linie klären. Für den Verteidiger war dies der Knackpunkt des Spiels, denn „von da an spürte man, dass heute mehr drin ist“ sagte er nach der Partie. Kurze Zeit später rettete die Latte für den geschlagenen Jürgen Wittmann im Tor der Hachinger, als Endress per Kopfball nur das Aluminium traf. Dann spielten die Rot-Blauen „mutiger nach vorne als sonst“ stelle Danny Schwarz fest. Es waren zwei Konter, „die man besser nicht spielen kann“ sagte Trainer Lorenz-Günther Köstner, die den ersten Auswärtssieg für die Unterhachinger in der Bundesliga brachten.
Zuerst war es Altin Rraklli nach Vorarbeit von Matthias Zimmermann, der zum 1:0 (76. Minute) traf. Matthias Zimmermann, dem besten Mann auf dem Platz, war dann der KO-Schlag vorbehalten. Der Hachinger Kapitän umkurvte die halbe schwäbische Hintermannschaft und traf zum 2:0-Endstand vier Minuten vor Spielende.
Durch den Sieg wuchs der Vorsprung der Rot-Blauen auf den ersten Abstiegsplatz wieder auf sechs Punkte an.
SpVgg:
Jürgen Wittmann – Alexander Strehmel – Dennis Grassow, Jan Seifert, Oliver Straube – Danny Schwarz, Matthias Zimmermann (87. Björn Hertl) – Marco Haber (76. Ralf Bucher), Markus Oberleitner (63. André Breitenreiter), Jochen Seitz – Altin Rraklli – Trainer: Lorenz-Günther Köstner
Tore:
0:1 Altin Rraklli (76.)
0:2 Matthias Zimmermann (86.)
Bildrechte: Michael „Mühe“ Fischer