Gegnervorschau: FC Bayern München II

Gegnervorschau: FC Bayern München II

Am 26. Spieltag der 3. Liga Saison 2019/20 empfängt die Spielvereinigung die II. Mannschaft des deutschen Rekordmeisters zum ersten Flutlichtspiel des Jahres 2020. Wir blicken auf die Geschichte der II. Mannschaft sowie die Statistik mit unserer Spielvereinigung.

FC Bayern München II: Die erste Erwähnung einer zweiten, beziehungsweise einer Amateurmannschaft des FC Bayern stammt aus dem Mai 1901, als man in einem internen Testspiel der ersten Mannschaft mit 2:12 unterlag. Bereits nach dem Krieg spielte die Mannschaft auf hohem Niveau. Im Jahr 1956 stieg man erstmals in die damalige drittklassige 1. Amateurliga Bayern, der späteren Bayernliga auf.

Bereits im zweiten Jahr (1957/58) spielte die Mannschaft um die Meisterschaft und wurde am Ende Vizemeister hinter dem Stadtrivalen Wacker München. Diesen Erfolg konnte man 1960/61 wiederholen, als man erneut aber einem Stadtrivalen, dieses Mal der Amateurmannschaft des TSV 1860, den Vorzug lassen musste.

Als 1963 die Bundesliga eingeführt wurde, legte der bayerische Fußballverband die beiden Staffeln Süd und Nord der Amateuroberliga zur Bayernliga zusammen. Mit dem 14. Platz in der Saison 1962/63 verpasste man die Qualifikation für die eingleisige Bayernliga allerdings deutlich und musste in die neu eingeführte viertklassige Landesliga absteigen.

Es dauerte vier Spielzeiten, ehe man 1967 als Meister der Landesliga erneut in die Drittklassigkeit aufsteigen konnte. Nach Platz 11 im ersten und Platz 12 im zweiten Jahr, beendete man die Saison 1970/71 auf dem 17. Tabellenplatz und stieg als Vorletzter erneut in die Landesliga ab. Der Ausflug in die Viertklassigkeit dauerte dieses Mal zwei Spielzeiten und ab 1973/74 war die Amateurmannschaft des FC Bayern wieder Bestandteil der Bayernliga.

1976 konnte sich das Juniorteam erstmals für den DFB-Vereinspokal qualifizieren. Erstrundengegner Dillingen wurde ebenso ausgeschaltet, wie die Sportfreunde Salzgitter in der zweiten Runde. In der dritten Runde besiegte man den späteren Bundesligaaufsteiger VfB Stuttgart. Im Achtelfinale kam es dann zu einem Kuriosum, als man als Gegner die erste Mannschaft des FC Bayern zugelost bekam. 6400 Zuschauer im Olympiastadion sahen sogar die Führung für die Amateurmannschaft, bei der, der spätere Unterhaching Schatzmeister Anton Schrobenhauser jun. im Tor stand. Am Ende siegte die erste Mannschaft mit 5:3 Toren.

Nach einem 14. Platz in der Saison 1981/82, der schlechtesten Platzierung seit dem Wiederaufstieg, stabilisierten sich die Bayern in den nächsten Jahren und fuhren mehrfach vordere Tabellenplätze ein. 1982/83 qualifizierte man sich erneut für den DFB-Pokal und konnte in der ersten Runde die 2. Mannschaft von Werder Bremen ausschalten. In der zweiten Runde verlor man dann allerdings auf Giesings Höhen gegen den Ligakonkurrenten TSV 1860 München mit 1:0.

1993 gab es erneut Pokalerfolge zu feiern. In der ersten Runde gewann man gegen den FC Homburg, in der zweiten Runde in Darmstadt und in der 3. Runde schaltete man Bundesligist 1. FC Köln im Elfmeterschießen aus. Im Achtelfinale war dann aber Schluss für die kleinen Bayern, man verlor gegen Zweitligist TeBe Berlin nach Elfmeterschießen.

Als 1994 die Regionalligen wieder eingeführt wurden, qualifizierten sich die kleinen Roten für die neue drittklassige Regionalliga Süd. Seit 1973 hatte man insgesamt 21 Spielzeiten in Folge in der Bayernliga verbracht. Im gleichen Jahr konnte man im DFB-Pokal sogar bis ins Viertelfinale vordringen und erst der VfL Wolfsburg konnte den Drittligisten stoppen.

Die Regionalliga Süd wurde zur neuen Heimat für die Amateurmannschaft und als aus den vier Staffeln im Jahr 2000 zwei Staffeln wurden, konnte man sich mit einem fünften Platz erfolgreich qualifizieren. Den wohl größten Erfolg der II. Mannschaft konnte man 2003/04 feiern, als man souverän Meister der Südstaffel wurde, aber als Zweitvertretung nicht aufstiegsberechtigt war. Im darauffolgenden Jahr wurde man zwar nur sechster der Liga, aber nahm den Schwung der Meisterschaft mit den in den DFB-Pokal. Borussia Mönchengladbach, Alemannia Aachen und Eintracht Braunschweig verloren an der Grünwalder Straße und so zog man erneut ins Viertelfinale ein. Gegen den Vorjahresmeister Werder Bremen hatte man allerdings keine Chance und verlor sang und klanglos mit 0:3 Toren. Es war der letzte Auftritt im DFB-Pokal, da sich zweite Mannschaften mit Einführung der 3. Liga 2008 nicht mehr für den Pokal qualifizieren konnten.

Für die eingleisige 3. Liga konnte man sich mit einem achten Tabellenplatz qualifizieren. 2011 musste man allerdings aus dieser Liga als Tabellenschlusslicht absteigen. Nach einem Übergangsjahr in der Regionalliga Süd wurde man im Gründungsmitglied der Regionalliga Bayern. 2014 wurde man erstmals Meister, scheiterte aber denkbar unglücklich in den Aufstiegsspielen gegen Fortuna Köln, als man erst in der letzten Minute einen Gegentreffer kassieren musste. Auch weil viele ehemalige Zweit- und Bundesligisten wie der SSV Jahn Regensburg, Wacker Burghausen, TSV 1860 München und nicht zuletzt die SpVgg Unterhaching in die Regionalliga abstiegen, konnte man erst 2019 wieder die Meisterschaft feiern. Dieses Mal kam es zum Duell gegen den Nordvertreter VfL Wolfsburg II, gegen den man sich durchsetzen konnte und seit letzten Sommer seine vierte Spielzeit in der 3. Liga bestreitet.

Das erste Spiel: Fand am 15. November 1981, dem 17. Spieltag der Bayernligasaison 1981/82 statt. 1000 Zuschauer im Stadion an der Grünwalder Straße sahen ein 1:1 (0:1)-Unentschieden.

Erster Torschütze für die SpVgg: Werner Hainz traf mit dem Pausenpfiff (45.) zur 1:0 Führung für die Rot-Blauen.

Bilanz: 40 Partien gab es bisher zwischen der zweiten Mannschaft des FC Bayern und der Spielvereinigung. Neben der Bayernliga, sowie der Regionalliga Süd, traf man sich auch in der Regionalliga Bayern, der 3. Liga und im Toto-Pokal. Satte 21 Siege stehen dabei für Unterhaching zu Buche, bei zehn Unentschieden und nur neun Niederlagen. Gesamttorverhältnis 70:49 Tore.

Wissenswert: Die zweite Mannschaft des FC Bayern war die erste Mannschaft, die mit 4:0 im Sportpark gewinnen konnte. Am 38. Spieltag der Saison 2010/11 gewannen die kleinen Bayern nach einer 3:0 Pausenführung mit 4:0. Den Rekord des höchsten Auswärtssieges im Sportpark teilt sich der FC Bayern II mit dem SSV Jahn Regensburg (3. Liga am 21.12.2013) sowie dem Halleschen FC (3. Liga 27.08.2014).

Autor

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner