Heute vor 20 Jahren startete die Spielvereinigung in das Abenteuer Bundesliga. Bei Eintracht Frankfurt setzte es am 1. Spieltag der Saison 1999/2000 eine 0:3 (0:1)-Niederlage für die Köstner-Elf. Bereits eine Woche zuvor gab es in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals eine peinliche 0:1-Niederlage gegen den Regionalligisten SV Babelsberg 03. Für den Aufsteiger der wohl denkbar schlechteste Saisonstart. Wind für die Mühlen der vielen Experten, die den Aufsteiger als sofortigen Absteiger sahen. Die Spielvereinigung sollte am Ende der Saison alle Experten eines besseren belehrt haben.
40.000 Zuschauer wollten das Spiel der so unterschiedlichen Vereine sehen. Gerade einmal 18,5 Millionen Mark Etat hatte die Spielvereinigung zur Verfügung. Kaum mehr, als der Gastgeber für seine Neuzugänge ausgegeben hatte. Nur zwei Monate nach dem Wunder gegen Kaiserslautern, wo die Eintracht nur durch die mehr geschossene Tore die Liga halten konnte, herrschte Euphorie bei den Gastgebern. 18.000 Dauerkarten, mehr als im Sportpark in Unterhaching Plätze, verkaufte die Eintracht.
Drin bleiben wäre eine Sensation. Wir müssen erst mal sehen, dass wir unser altes Zweitliga-Niveau kriegen. – Trainer Köstner
Die Spielvereinigung begann wie erwartet äußerst defensiv, während der Gastgeber von Beginn an auf Offensive setzte. Erst nach über einer halben Stunde gab das Bollwerk der Spielvereinigung nach. Ein Einwurf kam in der Mitte zu Salou, der Guié-Mien bediente, welcher zum 1:0 (38.) für die Eintracht einschieben konnte. Ohne eigenen Torschuss und Eckball ging Haching in die Kabine. Nach der Pause von Beginn an das gleiche Bild. Weil Zimmermann in einem Zweikampf Dombi von den Beinen holte, zeigte Schiedsrichter Kemmling auf den Punkt. Fjørtoft ließ sich die Chance nicht entgehen und erhöhte auf 2:0 (47.). Erst in der 67. Minute kam die Spielvereinigung ernsthaft vor das Tor der Gastgeber. Nikolov im Frankfurter Tor hatte aber keine Probleme mit dem Schuss von Bergen. Alle Hoffnung entschwand, als in der 79. Minute Kögl nach einer „Frustgrätsche“, so Trainer Köstner, mit Gelb-Rot vom Feld musste. Zwei Minuten vor dem Ende der Partie erzielte Salou dann den 3:0-Endstand (88.).
SpVgg:
Jürgen Wittmann – Jörg Bergen – Jan Seifert, Dennis Grassow – Alexander Strehmel, Danny Schwarz, Matthias Zimmermann (71. Björn Hertl), Ludwig Kögl – Markus Oberleitner – Altin Rraklli (71. Mark Zimmermann), Jochen Seitz – Trainer: Lorenz-Günther Köstner
Tore:
1:0 Rolf-Christel Guié-Mien (38.)
2:0 Jan Åge Fjørtoft (47.)
3:0 Bachirou Salou (88.)