Kommentar: So steigt man nicht auf!

Präsident Manfred Schwabl hat vor dem Re-Start der Liga davon gesprochen, dass man wie ein ICE in Richtung 2. Bundesliga fahren möchte. Davon ist nach drei gespielten Partien nichts zu sehen. Die Mannschaft bewegt sich mehr wie eine S-Bahn im Feierabendverkehr auf der Münchner Stammstrecke.

Beim ersten Spiel nach dem Re-Start, dem 2:0 Sieg bei der SG Sonnenhof Großaspach, hatte die Mannschaft das Glück auf ihrer Seite. Während der Gastgeber seine Chancen nicht machte, verwerteten die Rot-Blauen ihre Gelegenheiten eiskalt und zum perfekten Zeitpunkt. Dabei erspielte man sich gegen den vorletzten der Tabelle kaum mehr Torchancen, als man Tore erzielte.

Gegen den FC Ingolstadt gab es eine absolut verdiente Niederlage. Nur die ersten 15 Minuten, die die verdiente Führung für Unterhaching brachten, hatte man das Spiel im Griff. Nach dem Gegentor brach die Mannschaft wieder einmal komplett in sich zusammen. In den 45 Minuten der zweiten Halbzeit war die Mannschaft dann nicht einmal mehr in der Lage sich echte Torchancen herauszuspielen. Meist waren es lange Bälle aus der Abwehrkette, die direkt in den Sturm geschlagen wurden. Mittelfeld? Fehlanzeige!

Gegen den 18. ( ! ) Münster drückte die Mannschaft zwar von Beginn an auf das Tor, aber auch hier gab es in der ersten Halbzeit keine zwingende Torchance. Erst nach 60 Minuten zählte man den ersten Schuss direkt auf das Tor der Gastgeber! Die Preußen hingegen nutzten ihre zwei Torchancen eiskalt. In der zweiten Halbzeit dann wieder ein kurzes Aufbäumen, aber nach dem zurückgenommenen Elfmeter, ist man mehr mit sich selbst beschäftigt als mit dem Spiel. Erst die schöne Einzelaktion von Schröter rüttelte die Mannschaft wach und sie kämpfte endlich.

Man muss sich fragen, warum eine Mannschaft, die auf dem Papier zu den spielerisch besten der Liga gehört, nicht in der Lage ist dies auf den Platz zu bringen?

Für mich sitzt das Problem auch auf der Bank. Schon in der Rückrunde der letzten Spielzeit hielt man stur am Spielsystem fest, obwohl es Niederlage um Niederlage hagelte. Es gibt diverse Spieler, die ihr Potential nicht abrufen und ja, sich auch nicht verbessern. Haben wir in der Regionalliga spielerisch noch brilliert, wird seit dem Aufstieg jede Saison der Fußball schlechter anzuschauen. In der aktuellen Spielzeit war man nicht in der Lage ein Heimspiel von Anfang bis Ende zu dominieren. Was mich dabei so ärgert, dass man scheinbar aus seinen Fehlern nicht lernt. Wo sind die spielerischen Lösungen gegen Mannschaften die tief stehen? Wenn man sich die ein oder andere Partie angeschaut hat, dann fehlt der unbedingte Wille und Einsatz.

Es muss sich etwas ändern, sonst ist das Geld aus dem Börsengang weg und die Mannschaft spielt immer noch „hoch und weit“ in der 3. Liga. Dabei darf man nicht vergessen, dass Leistungsträger wie Stahl, Bigalke oder auch Hain nicht jünger werden.

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