Gegnervorschau: SV Wehen Wiesbaden

Gegnervorschau: SV Wehen Wiesbaden

Am 13. Spieltag der 3. Liga Saison 2020/21 empfängt die Spielvereinigung den SV Wehen Wiesbaden im Sportpark. Wir blicken auf den Gegner aus Hessen, sowie die Statistik mit unserer Spielvereinigung.

SV Wehen 1926-Taunusstein: Im Jahr 1926 wird im Taunussteiner Stadtteil Wehen der SV Wehen gegründet. Um den gegnerischen Mannschaften die Anreise zu erleichtern, wurde dem Vereinsnamen später der Zusatz Taunusstein angefügt. Schon 1927 fand der junge Verein seine sportliche Heimat auf dem Halberg, dem er mit seinen Jugendmannschaften bis zum heutigen Tag treu ist. Wie die Spielvereinigung wird auch der SV Wehen nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 aufgelöst.


Erst im März 1946 gründete man den Verein neu und startete in der damaligen B-Klasse den Spielbetrieb. In den nächsten Jahrzehnten wurden die Wehener ein Pendler zwischen der B- und A-Klasse. Im Jahr 1968 gelang dem Sportverein der erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga, in der man sich bis 1971 halten konnte. Erst 1983, über zehn Jahre später, konnte man die Rückkehr in die Bezirksliga feiern, in der man sich in den kommenden Spielzeiten etablierte. 1987 gelang dem Verein der Sprung in die Landesliga Hessen. In der ersten Spielzeit konnte man neben dem Klassenerhalt auch den erstmaligen Gewinn des Hessenpokals feiern. Durch den Pokalsieg, zog der Verein auch erstmals in den DFB-Pokal ein. Dort konnte man in der Folgespielzeit, nach Siegen in Kirchheim und Emmendingen, bis ins Achtelfinale vordringen. Gegen den amtierenden Deutschen Meister 1. FC Kaiserslautern, stand die Mannschaft lange vor der Pokalsensation. Nach zwischenzeichenzeitlicher 2:1-Führung, muss man aber in der letzten Spielminute den 2:3-Siegtreffer der Gäste schlucken.

Zur Saison 1989/90 gelang dem Verein der erstmalige Aufstieg in die damals drittklassige Oberliga Hessen, in der man mit einem vierten Platz eine respektable erste Spielzeit bestritt. Als im Jahr 1994 die viergeteilte Regionalliga eingeführt wurde, konnte man sich am Halberg mit einem dritten Platz für die neue Liga qualifizieren. Die erste Spielzeit der Regionalliga Süd wird allerdings zum Debakel für den Taunussteiner Verein, man stieg als Vorletzter in die jetzt viertklassige Oberliga Hessen ab. Zwei Spielzeiten benötigte der Verein, um in die Regionalliga zurück zu kehren. Anders als beim ersten Anlauf konnte man sich nun aber in der Liga etablieren und stand am Saisonende 1997/98 auf dem 13. Tabellenplatz. Glück hatte der Verein in der Spielzeit 1999/00, als er sich nur aufgrund eines Lizenzabzuges, sowie eines Zwangsabstieges, für die zweigleisige Regionalliga qualifizierte.

Nach der glücklichen Qualifikation steigerte man am Halberg Jahr für Jahr die sportlichen Leistungen. 2001 erreichte man, nach einem Sieg gegen die Stuttgarter Kickers, erneut die zweite Runde im DFB-Pokal. Die Rot-Schwarzen zwangen Borussia Dortmund in die Verlängerung, verloren dort aber schlussendlich 0:1. Nach zwei siebten Plätzen, in den Jahren 2003 und 2004, griff man am Halberg nach dem Profifußball. 2004/05 fehlte am Ende nur ein Punkt auf Vizemeister Sportfreunde Siegen. Auch 2006 wurde man erneut Dritter, hatte aber satte neun Punkte Rückstand auf Vizemeister Koblenz.

In der Spielzeit 2006/07 feierte der Verein den bis dato größten Erfolg der Vereinsgeschichte und stieg als Meister in die 2. Bundesliga auf. Der Aufstieg zwang den Verein allerdings zu einem unpopulärem Schritt. Man verließ den Halberg und wechselte ins benachbarte Wiesbaden. Zudem wurde die Lizenzmannschaft in den SV Wehen Wiesbaden ausgegliedert. Im ungewohnten Wiesbaden akklimatisierte sich der Verein allerdings schnell und auch die Zuschauer nahmen den Neuling an. Am Ende der Spielzeit 2007/08 stand man auf einem guten 8. Tabellenplatz.

2008/09 machte der SVWW vor allem im DFB-Pokal auf sich aufmerksam. Während man in der Liga als Tabellenschlusslicht absteigen muss, gelang im DFB-Pokal der Einzug ins Viertelfinale. Dort bedeutet ein 1:2 beim Hamburger SV allerdings das Ende der Pokalträume. Nach dem Abstieg in die 3. Liga kämpfte man lange um den Klassenverbleib, den man mit einem 15. Platz am Saisonende erreicht. In den kommenden Spielzeiten gehört man zum Inventar der 3. Liga. 2012 und 2016 zittert man sich mit zwei 16. Plätzen in die kommende Spielzeit, dementgegen stehen aber auch zwei vierte Plätze. 2018 wird man zum dritten Mal vierter und 2019 erreicht man den dritten Tabellenplatz. In der Relegation gegen den FC Ingolstadt kann man sich durchsetzen und feiert nach über zehn Jahren die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Dort steht man von Anfang an mit dem Rücken zur Wand und steigt als Vorletzter wieder in die 3. Liga ab. Dort spielt man nun die insgesamt elfte Spielzeit.

Das erste Spiel: Fand am 13. August 1994 statt. Vor 1.500 Zuschauern am Wehener Halberg, gewann die Spielvereinigung am 3. Spieltag der Regionalliga Süd Saison 1994/95 mit 4:1 (1:1).

Aufstellung der SpVgg: Jürgen Wittmann – Jörg Bergen – Dennis Grassow, Jens Feix – Dirk Hofmann, Markus Oberleitner (72. Ivica Vladimir), Stefan Reich, Peter Zeiler, Michael Fersch – Albert Gröber, Alfonso Garcia (63. Fahrettin Durak) – Trainer: Lorenz-Günther Köstner

Tore für Unterhaching: 0:1 Albert Gröber (21.), 1:2 Jens Feix (58.), 1:3 Albert Gröber (63. Foulelfmeter), 1:4 Ivica Vladimir (85.)

Bilanz: 20 Partien gab es bereits zwischen dem SV Wehen Wiesbaden seinem Vorgänger SV Wehen Taunusstein. 8 Siege gab es für Rot-Blau, die Hessen konnten 9 Partien gewinnen und in drei Spielen gab es keinen Sieger. Gesamttorverhältnis 29:28 für Unterhaching.

Wissenswert: Am 2. August 2014 musste beim Spielstand von 2:2 das Heimspiel gegen Wiesbaden nach 74 Minuten, aufrund eines Unwetters, für fast eine Stunde unterbrochen werden. Endstand in der verrückten Partie des 2. Spieltags der 3. Liga Saison 2014/15 war 3:3 (2:0). Für Rot-Blau trafen: Mario Erb zum 1:0 (9.), Andreas Voglsammer zum 2:0 (36.) und Benjamin Schwarz zum 3:3 (87.). Eine ähnlich verrückte Partie gab es am letzten Spieltag der Saison 2010/11. Bereits in der ersten Minute gingen die Gäste in Führung. Thomas Rathgeber konnte für die Rot-Blauen nach 13 Minuten zum 1:1 ausgleichen. Nach 55 Minuten führten die Gäste mit 3:1 Toren. Dann aber drehte Unterhaching durch drei Treffer innerhalb von 12 Minuten die Partie in einen 4:3 Sieg. Thomas Rathgeber zum 2:3 (63.), Tobias Schweinsteiger zum 3:3 (73.) und mit seinem dritten Treffer an diesem Tag Thomas Rathgeber zum 4:3 (75.) trafen für die Spielvereinigung.

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