Le club de la Sarre

Le club de la Sarre

Nach der Länderspielpause geht es für die Rot-Blauen endlich in der Liga weiter. Erstmals müssen die Vorstädter dabei zur neuen Anstoßzeit am Sonntag um 19:30 Uhr ran. Hierzu gibt es unseren Blick auf den 1. FC Saarbrücken.

Außerdem schauen wir auf unsere Nationalspieler, das Wochenende im NLZ und zu guter Letzt gibt es etwas in eigener Sache.


600. Pflichtspiel im Sportpark!

Das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken wird das 600. Pflichtspiel der Rot-Blauen im Sportpark seit seiner Eröffnung im Jahr 1992 sein. Mehr dazu im Telegramm Anfang der nächsten Woche.


Unser Gegner:

Unsere Gäste aus Saarbrücken hatten einen ähnlich erfolgreichen Saisonstart wie die Rot-Blauen und konnten ebenso in der 1. Runde des DFB-Pokals eine kleine Sensation feiern. Durch einen 2:1-Sieg gegen Zweitligist Karlsruher SC, bei dem der Siegtreffer erst spät in der Nachspielzeit fiel, zog man in die zweite Runde ein.

In der 3. Liga stehen die Blau-Schwarzen derzeit mit acht Punkten auf dem 6. Tabellenplatz. Sechs der bisher erspielten Punkte holte man im heimischen Ludwigspark, wo es aber auch die bisher einzige Saisonniederlage, ein 1:2 gegen Viktoria Köln gab. Auf fremden Terrain musste man sich, trotz eigener Führung in beiden Spielen, mit jeweils einem Unentschieden begnügen und erspielte bisher zwei Punkte.

Mit dem 29-jährigen Kai Brünker, stellt der 1. FCS den derzeit besten Torschützen der Liga. Zu seinen vier Treffern in der 3. Liga, kommt zudem der Siegtreffer im DFB-Pokal gegen den KSC. Mit bereits 10 Treffern trafen die Blau-Schwarzen von allen Teams bisher am häufigsten. 

Die Kurve „Virage Est“, in der die aktiven Fans des 1. FC Saarbrücken stehen, ist reisefreudig. Fast 1600 Fans begleiteten den Verein nach Ulm und 450 waren es in Ingolstadt. Hoffen wir, dass auch am kommenden Sonntag viele Fans den Weg nach Unterhaching finden. Vielleicht in Kombination mit einem Besuch auf dem kleinen Volksfest in der bayerischen Landeshauptstadt?

Bei den bisherigen Heimspielen passierten 9.787 Zuschauer im Schnitt die Tore des Ludwigspark, nur fünf Vereine können aktuell mehr Zuschauer begrüßen. Da es für Heimfans im Ludwigspark derzeit nur 4.588 Stehplätze gibt, flammte zuletzt erneut die Diskussion um die sogenannten „Kuhweiden“ auf. Fanvertreter wünschen sich Stehplätze auf den bisher unbebauten und mit schwarzer Plane abgedeckten Flächen auf der Nordtribüne. Die Stadt lehnt das Ansinnen aber aktuell ab, für sie steht die Zweitligatauglichkeit des Stadions aktuell im Fokus. 

Die Bilanz der Vereine:

Insgesamt gab es die Begegnung der beiden Vereine bereits 23 Mal. Erstmals in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga im Jahr 1983 und zuletzt im Februar 2021. Die Gäste haben in der Bilanz die Nase leicht vorn und konnten bereits zehn Partien gewinnen. Neben sechs Unentschieden gab es auch schon sieben Siege der Vorstädter, darunter auch der 8:0-Heimsieg in der 2. Bundesliga im Jahr 2002. Bis dato der höchste Sieg der Spielvereinigung im bezahlten Fußball.

Alle Spiele findet ihr in der Gegnerdatenbank.

Die Geschichte des 1. FC Saarbrücken:

Kein Verein im deutschen Profifußball kann auf eine derart spannende und verrückte Geschichte wie der 1. FC Saarbrücken zurückblicken. Ursprünglich am 18. April 1903 als Fußballabteilung im TV 1876 Malstatt gegründet, machte man sich vier Jahre später als FV Malstatt-Burbach selbstständig. Als 1909 Malstatt Teil der neu gegründeten Großstadt Saarbrücken wurde, benannte sich der Verein in FV Saarbrücken um.

Erste Erfolge nach dem 1. Weltkrieg.

Überregionale Bedeutung erlangten die Saarländer erst nach Ende des Ersten Weltkrieges. Insgesamt dreimal, erstmals 1926, qualifizierte man sich für die süddeutsche Meisterschaft. Saarbrücken war als Grenzstadt allerdings früh vom 2. Weltkrieg betroffen und musste schon in der Spielzeit 1939/40 den Spielbetrieb kriegsbedingt ruhen lassen. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass der Verein 1943 ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft einziehen konnte. Das Spiel in Berlin ging allerdings mit 0:3 gegen den Dresdner SC verloren. Ein Jahr nach dem Endspiel konnte man, gemeinsam mit dem SC Altenkessel, als Kriegsspielgemeinschaft, noch einmal bis ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft vordringen. Die 1:5-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg im Mai 1944 war die letzte organisierte Partie, bevor der Spielbetrieb komplett eingestellt werden musste.

Die Jahre nach dem 2. Weltkrieg sind die wohl spannendste Zeit des Blau-Schwarzen Fußballs. Nach der politisch bedingten Neugründung im November 1945, spielte der Verein erst einmal in der Oberliga Südwest. Aufgrund der vorübergehenden politischen und wirtschaftlichen Abtrennung des Saarlands von Deutschland musste der Verein allerdings im Jahr 1948 die Oberliga verlassen.

Als Gast in Frankreich.

Da man sich beim FCS als zu spielstark für die nun eigenständige Ehrenliga Saarland sah, stellte man beim französischen Fußballverband erfolgreich einen Antrag auf Gastteilnahme an der Meisterschaft der 2. Division. Die als FC Sarrebruck antretende Mannschaft dominierte die 2. Division in der Spielzeit 1948/49 und hätte, bei Wertung ihrer Spiele, die Meisterschaft gewonnen. Obwohl es politisch gewollt gewesen wäre, scheiterte 1949 der Antrag auf offizielle Aufnahme in den französischen Spielbetrieb. Die Saarländer trugen deshalb zwei Jahre lang nur Freundschaftsspiele aus.

Auf die Wiedereingruppierung, in den deutschen Fußball zur Saison 1951/52, folgte ein Triumphzug der Blau-Schwarzen. Nach der Meisterschaft in der Oberliga zog man ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft ein, was man aber, wie schon 1943 verlor. In Ludwigshafen gab es ein 2:3 gegen den VfB Stuttgart.

Europapokal der Landesmeister.

Ein Kuriosum gab es in der Spielzeit 1955/56, als der damals eigenständige saarländische Fußballverband den 1. FC Saarbrücken für den Landesmeisterwettbewerb meldete. In der ersten Runde wurde den Blau-Schwarzen der AC Mailand zugelost. Nach einem verrückten 4:3-Sieg in Mailand, schied man allerdings durch eine 1:4-Niederlage im Ludwigspark aus.

Gründungsmitglied der Bundesliga.

In den Jahren 1957 und 1958 erreichte man jeweils das Halbfinale im DFB-Pokal und nahm 1961 letztmals an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teil. 1963 war der 1. FC Saarbrücken Gründungsmitglied der Bundesliga, musste aber umgehend absteigen. Im kommenden Jahrzehnt blieben die Blau-Schwarzen zweitklassig und waren 1974/75 erneut Gründungsmitglied, dieses Mal allerdings der 2. Bundesliga.

1975/76 feierte man die Meisterschaft in der 2. Bundesliga und kehrte in die Bundesliga zurück. Nachzwei Spielzeiten am Stück ging es aber erneut zurück ins Unterhaus. 1980/81 scheiterte der Verein krachend an der Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga und stürzte in die mittlerweile drittklassige Oberliga ab. Nach zwei Jahren Oberliga ging es zurück in Liga 2 und nach weiteren zwei Jahren feierte man 1985 die erneute Rückkehr in die Bundesliga.

Auch in der Saison 1985/86 war die Bundesliga zu groß für den FCS und der Verein musste in die 2. Bundesliga zurück. Nach Jahren in der 2. Liga stieg man 1992 letztmals in die Bundesliga auf, blieb aber erneut nur ein Jahr erstklassig. Bis heute kommen die Saarländer auf fünf Spielzeiten im Oberhaus und stehen aktuell auf dem 38. Platz der ewigen Tabelle.

Lizenzentzug und Absturz in die Fünftklassigkeit.

Im Sommer 1995 entzog der DFB dem Zweitligisten die Lizenz, woraufhin die Blau-Schwarzen mehrere Jahre in der Regionalliga verbringen mussten. Nach zwei Jahren 2. Bundesliga zwischen 2000 und 2002 und zwei Jahren Regionalliga, konnte man sich 2004 letztmals für die 2. Bundesliga qualifizieren. Das letzte Gastspiel dauerte nur zwei Spielzeiten und mit dem Zweitligaabstieg 2006, begannen die bittersten Jahre in der Vereinsgeschichte des 1. FCS. Der Zweitligaabsteiger wurde in die Oberliga durchgereicht und verpasste 2008 auch die Qualifikation zur Regionalliga West, womit man erstmals in der Vereinsgeschichte fünftklassig spielte.

Wende am Tiefpunkt.

Am Tiefpunkt der Vereinsgeschichte kehrte endlich das Glück zurück an den Ludwigspark. Innerhalb von zwei Jahren marschierten die Blau-Schwarzen zurück in die 3. Liga, der man im Anschluss vier Jahre angehörte. Nach dem Drittligaabstieg 2014 benötigen die Saarländer sechs Anläufe, bevor man 2020 in die 3. Liga zurückkehren konnte. Neben dem Aufstieg feierte man auch im DFB-Pokal große Erfolge. Erst im Halbfinale endete der Traum von Berlin, durch eine 0:3-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen.

In den drei Spielzeiten seit dem Aufstieg 2020 erreichten der FCS immer einstellige Tabellenplätze. In der vergangenen Spielzeit verpasste man den Aufstieg in die 2. Bundesliga denkbar knapp. Als Fünfter fehlte den Saarländern gerade einmal ein Punkt.


Hachinger in der Nationalmannschaft.

Krattenmacher mit Doppelpack gegen die Schweiz.

Mit einem 6:1-Sieg gegen die Schweiz beendete die deutsche U19-Nationalmannschaft ihren Lehrgang in spanischen Oliva Nova. Maurice Krattenmacher wurde dabei zur Halbzeit, beim Stand von 3:0, von DFB-Trainer Christian Wörns eingewechselt. Der 18-Jährige benötigte nach seiner Einwechslung gerade einmal 120 Sekunden, um seinen ersten Treffer zu erzielen (47. Minute). In der 71. Minute setzte der Hachinger mit seinem zweiten Tor den 6:1-Schlusspunkt.

Die weiteren Tore für das DFB-Team erzielten in der 1. Halbzeit der Hoffenheimer Tom Bischof (1:0, 14. Minute), der Wolfsburger Dzenan Pejcinovic (2:0, 17.) und in der 20. Minute Mert Kömür vom FC Augsburg (3:0). Den Schlusspunkt zum 5:1 setzte Leon Opitz vom SV Werder Bremen in der 69. Minute. Den Schweizer Ehrentreffer erzielte der für den FC Zürich spielende Labinot Bajrami in der 56. Minute.

Benedikt Bauer mit Kurzeinsatz.

Nach seinem Debüt beim 1:1 gegen Italien, als Benedikt Bauer in der Startelf stand und fast die gesamte Partie auf dem Feld stand, kam der Hachinger Abwehrspieler auch gegen Polen zum Einsatz. Beim 1:1-Unentschieden wurde Bauer in der 81. Minute eingewechselt. Nach der Führung durch Polen (36. Minute, Torschütze Tomasz Pienko), konnte der für Austria Lustenau spielende Ben Bobzien mit dem Halbzeitpfiff (45. +1) zum 1:1 ausgleichen.


U21 im Duell 13. gegen 14.

Nachdem unserer Landesligamannschaft am vergangenen Wochenende der erste Auswärtssieg der Saison gelungen ist, steht jetzt wieder ein Heimspiel an. Am Sonntag, 17. September 2023, trifft man in Emmering auf den SC Oberweikertshofen. Dem Verein aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck gelang am vergangenen Spieltag eine echte Sensation, als man Tabellenführer Schwabmünchen mit 1:0 bezwingen konnte. Ebenso wie die U21 haben die Gäste aktuell 13 Punkte auf dem Konto, wovon vier Punkte in der Fremde erspielt wurden. Erst 12 Treffer, davon drei Auswärts, konnte der Sportclub erzielen. Bester Torschütze ist Mittelfeldspieler Maximilian Schuch mit aktuell drei Treffern. 

Anpfiff im Emmeringer Hölzlstadion ist um 15:00 Uhr. 


NLZ Vorschau:

SpVgg-U19 – ASV Neumarkt (Sonntag, 17.9.2023, 12:30 Uhr, Kunstrasen Sportpark)

Für den Tabellenführer der U19-Bayernliga geht es mit einem Heimspiel gegen den ASV Neumarkt weiter. Nach zwei Niederlagen zum Saisonstart feierten die Gäste am Wochenende, mit einem 3:0-Sieg gegen Wacker Burghausen, den ersten Saisonsieg und stehen damit im Mittelfeld der Liga.

SpVgg-U17 – SpVgg Bayreuth (Samstag, 16.9.2023, 15:30 Uhr, Kunstrasen Sportpark)

Nach dem 4:1-Sieg bei Greuther Fürth, geht es für die Mannschaft von Patrick Unterberger mit einem Heimspiel gegen die SpVgg Bayreuth weiter. Die Gäste aus Oberfranken verloren die ersten beiden Partien der Saison und stehen aktuell auf dem letzten Tabellenplatz.

Information: Solltet ihr die Spiele unserer Jugendmannschaften besuchen wollen, bitte prüft vorher beim BFV noch einmal den Spielort. Der Link ist jeweils hinterlegt.


In eigener Sache:

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