Wir werden in der neuen Saison rund um die Heimspiele unsere Gegner beleuchten. Bereits am zweiten Spieltag der neuen Saison kommt es zum ersten bayerischen Derby. Zu Gast im Sportpark ist der FC Würzburger Kickers. Wir werfen einen Blick auf den Gegner und auf die Statistik in Vergleichen mit unserer Spielvereinigung.
FC Würzburger Kickers: Am 17. November 1907 gegründet, gab es bereits 1908 den ersten Derbysieg gegen den FV 04 Würzburg. 5:0 gewannen die Rothosen den Vergleich mit dem Stadtrivalen. Im Jahre 1912 stiegen die Kickers in die höchste Spielklasse auf und erreichten 1917 sogar das Halbfinale um die Süddeutsche Meisterschaft, mussten sich dort aber der SpVgg Fürth geschlagen geben. Zwischen 1928 und 1930 lief die Mannschaft unter dem Namen FC Würzburger Kickers VfL auf, nachdem sich der VfL Würzburg den Kickers angeschlossen hatte. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges spielten die Kickers viele Jahre erstklassig. Ab 1943 firmierte man mit dem Rivalen FV 04 als Kriegsspielgemeinschaft Würzburg (kurz: KSG Würzburg).
In den Nachkriegsjahren fusionierte der Verein mit dem TSV Würzburg und lief bis 1956 unter dem Namen SV Kickers auf, ehe man wieder zum traditionellen Namen zurückkehrte. Von 1950 an spielte man 27 Jahre drittklassig. In den Spielzeiten 1954/55 und 1959/60 wurden der FWK dabei jeweils Vizemeister der 1. Amateurliga Bayern Nord. 1963 qualifizierten sich die Kickers für die eingleisige Amateurliga (Bayernliga) und wurden im ersten Jahr Zwölfter, sowie im zweiten Jahr Dritter, mit nur drei Punkten Rückstand auf den Meister. 1975/76 wurde Wacker München Meister, verzichtete aber auf den Aufstieg, weshalb der Stadtrivale FV Würzburg 04 aufsteigen durfte. Ein Jahr später folgenden die Kickers dem FVW in die 2. Bundesliga. Die Rothosen konnten in 38 Spielen aber lediglich vier Siege verbuchen und stiegen daher umgehend wieder ab. Der Stadtrivale hingegen konnte sich bis 1980 in der 2. Bundesliga halten.
1983, fünf Spielzeiten später, musste der Verein auch aus der Bayernliga absteigen. In der Landesliga kam es dann zum Duell mit dem SV Heidingsfeld, einem Würzburger Stadtteilverein. Nach der Insolvenz des FV Würzburg 04 im Jahre 1981, gab es damit wieder ein Würzburger Derby. Der SV Heidingsfeld aber überflügelte den FWK im Jahr 1985, stieg in die Bayernliga auf und machte damit die Kickers zur Nummer zwei der Stadt. 1990/91 spielte der Verein noch eine Spielzeit in der Bayernliga, musste aber umgehend wieder zurück in die Landesliga. Schon in der Landesliga Saison 1991/92, kam es zum ersten Aufeinandertreffen mit dem Würzburger FV, dem offiziellen Nachfolgeverein des 1981 insolvent gegangenen FV Würzburg 04.
Durch die Einführung der Regionalliga, 1994, wurden die Kickers zum ersten Mal fünftklassig. 1997 konnte man noch einmal in die Bayernliga aufsteigen, aber dann folgten schwarze Jahre für den Verein. In den Jahren 2002 und 2003 stieg man jeweils ab und fand sich zur Saison 2002/03 auf einmal in der siebtklassigen Bezirksliga wieder. Durch den sofortigen Wiederaufstieg und den Durchmarsch im Jahr darauf, wurde der Ausrutscher aber umgehend korrigiert und die Kickers waren wieder Landesligist. 2008 gab es die nächste Ligenreform. Dabei konnten die Kickers durch die Meisterschaft und den damit verbundenen „Aufstieg“ in die Bayernliga, die Fünftklassigkeit halten. Aber wie so häufig in der Geschichte des Vereins folgte dem Aufstieg der sofortige Abstieg im Folgejahr.
Als 2012 die Regionalliga Bayern eingeführt wurde, war der FWK einer der großen Gewinner. Durch die Meisterschaft in der Landesliga qualifizierte man sich für die viertklassige Regionalliga und übersprang die Bayernliga. 2015 wurde die Mannschaft dort Meister und konnte über die Relegationsspiele in die 3. Liga aufsteigen. In der folgenden Saison gelang der Hollerbach-Elf sogar der Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Wie beim ersten Gastspiel in der 2. Bundesliga, ging es für die Kickers auch im zweiten Anlauf direkt wieder runter. Nun ist der Verein in seiner dritten Spielzeit in Folge in der 3. Liga.
Das erste Spiel: Durch den Aufstieg der Spielvereinigung in die Bayernliga 1981 gab es am 11. Spieltag der Bayernliga-Saison 1982/82 die erste Begegnung zwischen beiden Mannschaften. Am 26.09.1981 sahen 1200 Zuschauer am Dallenberg ein 1:1 (1:0).
Erster Torschütze für die SpVgg: Hans Haunstein
Bilanz: 12 Vergleiche gab es bisher mit den Franken. Neben drei Spielzeiten in der Bayernliga und zwei Spielzeiten in der 3. Liga, stand man sich auch zwei Mal im bayerischen Toto-Pokal gegenüber. 7 Siege, 1 Unentschieden sowie 4 Niederlagen gab es bisher.
Wissenswert: Am 28. Mai 2016 standen sich die Würzburger und die Spielvereinigung im Finale des bayerischen Toto-Pokals gegenüber. Trotz der 2:6-Niederlage im Sportpark, qualifizierte sich die SpVgg für den DFB-Pokal, da die Gäste zu diesem Zeitpunkt schon als Aufsteiger in die 2. Bundesliga feststanden und damit selbst schon qualifiziert waren. Diese 2:6-Niederlage war zudem die höchste Niederlage der SpVgg in einem Pflichtspiel im heimischen Sportpark.