Die Löwendemontage

Am 15. Spieltag der Saison 2006/07 waren die Münchner Löwen zu Gast im Sportpark. Die Gäste, Tabellenfünfter vor dem Spiel, gingen als klarer Favorit ins kleine Münchner Derby. In der Vorwoche gab es für die Löwen einen 2:1-Sieg gegen die TuS Koblenz. Die Spielvereinigung hingegen stand mit dem Rücken zur Wand, nur drei Siege seit Saisonbeginn. Die Hachinger hatten das zweite Heimspiel in Folge, in der Vorwoche gab es eine bittere 0:1-Niederlage gegen Tabellenführer Karlsruhe.

Haching Kult-Trainer Harry Deutinger bot in seiner Startelf statt Teinert den Ex-Löwen Kolomacznik auf. Kolomacznik sollte endlich für mehr Tore sorgen. Erst drei Tore auf eigenem Platz konnte der Verein vor dem Spiel erzielen. Die 14.000 im ausverkauften Sportpark mussten nur 11 Minuten warten, ehe sie zum ersten Mal jubeln durften. Flanke Kolomacznik und in der Mitte der Kapitän Buck, der den Ball annahm, sich drehte und den Ball aus 11 Metern in die Maschen donnerte. 1:0 für die Spielvereinigung.

Nach der Führung entwickelte sich ein zum Teil wunderschönes dynamisches Fußballspiel. Lechleiter nach einem Traumpass von N’Diaye vergab vollkommen alleine vor dem Löwenkeeper. Thomik und Kolomaznik mit den weiteren Chancen für Haching vor dem Pausentee.

Nach der Pause das gleiche Bild. Haching klar besser und Lechleiter mit wunderschönem Tor nach Alleingang zum 2:0 in der 53. Minute. Während die Löwenfans skandierten: „Wir wollen euch kämpfen sehen“, lief die Angriffsmaschine der Spielvereinigung weiter. Nicolas Feldhahn hob den Ball in den Strafraum und Stefan Buck schnürte den Doppelpack, der Mittelfeldspieler traf zum 3:0.

„Haching demütigt 1860“ www.kicker.de

In Folge gaben sich die Löwen auf, Omodiagbe nach Eckball ebenfalls per Kopf zum 4:0 nach 79 Minuten. Während die Löwenfans unter den Zuschauern im Stadion fluchtartig den Sportpark verließen, war Haching zwei Minuten vor Spielende zum ersten Mal unkonzentriert. Eckball für die Gäste, Thorandt per Kopf zum 1:4 aus Löwensicht. Das ließ die SpVgg aber nicht auf sich sitzen. Thomik tankte sich nur eine Minute später auf der Grundlinie durch, legt auf Custos zurück. Der kann locker einschieben und trifft zum sagenhaften Endstand von 5:1.

Der 3. Dezember 2006 bleibt für die Fans der SpVgg unvergessen. Eine unglaublich tolle Mannschaftsleistung mit einem überragenden Stefan Buck brachte den höchsten Derbysieg im bezahlten Fußball. Leider musste die Spielvereinigung, trotz des beeindruckenden 5:1 (1:0) Sieges gegen den Erzrivalen, am Saisonende aus der 2. Bundesliga absteigen. Eine Rückkehr blieb dem Verein bekanntlich bis dato verwehrt.

SpVgg:
Heerwagen – Majstorovic, Omodiagbe, Page, Sträßer – Feldhahn, Buck, Thomik, Lechleitner (69. Custos) – Kolomaznik (85. Teinert) – N’Diaye (86. Sobotzik) – Trainer: Deutinger

Tore:
11.) 1:0 Buck (Kolomaznik)
53.) 2:0 Lechleiter (Buck)
65.) 3:0 Buck (Feldhahn)
79.) 4:0 Omobiagbe (Sträßer)
88.) 4:1 Thorandt
89.) 5:1 Custos (Thomik)

Zuschauer:
14.000 im Stadion am Sportpark

Bewegte Bilder vom Spiel: https://www.youtube.com/watch?v=yo-X2g61LnQ

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