Deutscher Hallenmeister 2001

Am 14.01.2001, also heute genau vor 15 Jahren, gewann die Spielvereinigung ihren einzigen nationalen Titel. Man könnte sagen, der größte Triumph der Vereinsgeschichte. Wer kann schon von sich behaupten, seit 15 Jahren durchgehend einen Meistertitel inne zu haben. Das Ganze ist natürlich nur ein Teil der Wahrheit. Fußballdeutschland nahm den engen Terminplan im WM Jahr 2002 als weiteren Grund, den bei den großen Vereinen zum Teil sehr ungeliebten Pokal einzustampfen. Deshalb steht der Siegerpokal heute immer noch im 1. Stock der Geschäftsstelle der SpVgg.

Die Hachinger konnten sich bereits im Jahr 1998 für das Finale qualifizieren. Schieden in München aber, mit nur einem Punkt, in der Vorrunde aus. Im Jahr 2001 machten sie es dann besser. Nach einer furiosen ersten Bundesligasaison, stand die Mannschaft zur Winterpause der zweiten Saison mit 21 Punkten ganz ordentlich da und hatte sichtlich Spaß in der Halle.

Um das Finale in Dortmund zu bestreiten, musste sich die Mannschaft von Trainer Köstner dafür qualifizieren. Die SpVgg trat beim Qualifikationsturnier in Stuttgart an. Mit einem Sieg gegen den KSC (3:1) und einer Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers (1:2) konnte man die Gruppe als Zweiter abschließen und so ins Viertelfinale einziehen.

Mit einem 3:2 Sieg gegen Freiburg im Viertelfinale und ein 7:2 Kantersieg gegen Reutlingen erreichte man das Finale und qualifizierte sich damit erfolgreich für das Mastersfinale in Dortmund. Mit einem 4:3 gegen den 1. FSV Mainz konnte man auch noch das Finale gewinnen.

Das Finale startete am 13. Januar in der Dortmunder Westfalenhalle mit den Gruppenspielen. Die SpVgg wurde dem VfL Bochum und dem FC Bayern in Gruppe B zugelost. Der FC Bayern hatte nur eine schlechte zweite Garnitur zum Finale geschickt und verlor zugleich gegen den VfL Bochum mit 3:4. Diesen konnte Haching im Anschluss mit 3:1 besiegen. Im abschließenden Spiel der Gruppe konnten sowohl der FC Bayern, als auch die SpVgg mit einem Sieg das Viertelfinale erreichen. Der FC Bayern konnte zwei Mal eine Führung der Hachinger ausgleichen, ehe Berkant Göktan mit einem Eigentor die Münchner Niederlage und den Viertelfinaleinzug der Hachinger besiegelte.

Am darauffolgenden Sonntag den 14. Januar ging es für die SpVgg im Viertelfinale gegen Zweitligist 1. FSV Mainz 05. Fanliebling Breitenreiter traf doppelt und so zog man relativ ungefährdet in das Halbfinale ein. Dort kam es zum Duell mit Ligakonkurrent Energie Cottbus. Breitenreiter und Winterneuzugang Cizek brachten die Hachinger in Front. Energie konnte aber ausgleichen, ehe die Rot-Blauen noch einmal das Tempo erhöhten und am Ende zu einem verdienten 5:2 Sieg kamen und so ins Finale einzogen.
Im Finale wartete Werder Bremen auf Unterhaching. Der Finalgegner hatte es in den Gruppenspielen mit Reutlingen (1:0) und Cottbus (2:2) zu tun. Im weiteren Verlaufe schaltete die Mannschaft von der Weser den VfL Bochum (3:0) und Vorjahressieger Fürth (2:0) aus.

Bremen begann das Finale schwungvoller und kam durch Frings und Maximov zu frühen Chancen. Die SpVgg antwortete durch einen Freistoß von Straube, aber beide Teams konnten keinen Treffer markieren. Musste Tremmel bei der ersten Aktion von Banovic auf den Pfosten vertrauen, so konnte er sich gleich im Anschluss gegen den Bremer auszeichnen. Ailton konnte dann aber in der 16. Minute den Hachinger Schlussmann überwinden. Nur drei Minuten später markierte das Hachinger Urgestein Alfonso Garcia mit einem Schuss aus 12 Meter den 1:1 Ausgleich. Im Elfmeterschießen glichen Breitenreiter, Garcia, Bugera und Straube die jeweilige Führung der Bremer aus, ehe Frings an Tremmel scheiterte. Altin Rraklli trat an und ließ dem Bremer Schlussmann Brasas, welcher im Verlauf seiner weiteren Karriere auch für die SpVgg spielen sollte, keine Chance und sicherte den Hachingern den Titel. So wurde die SpVgg Deutscher Hallenmeister 2001. Neben dem Aufstieg in die Bundesliga bleibt der Hallenmeistertitel 2001 der größte Erfolg in der über 90 jährigen Vereinsgeschichte.

Deutscher Hallenmeister 2001:

Das Siegerteam der SpVgg Unterhaching:

Obere Reihe von links nach rechts: Alexander Strehmel – Björn Hertl – Martin Cizek – Oliver Straube – Alfonso Garcia – André Breitenreiter – Marco Haber – Miroslaw Spizak – Guido Koltermann – Trainer Lorenz-Guenter Köstner

untere Reihe von links nach rechts: Altin Rraklli – David Zdrillic – Djoni Novak – Danny Schwarz – Matthias Zimmermann – Gerhard Tremmel – Alexander Bugera

Gruppenspiele:

VfL Bochum 1:3 SpVgg

Tore: 1:0 Bemben (4.), 1:1 Novak (8.), 1:2 Rraklli (10.) 1:3 Strehmel (14.)

Bayern München 2:3 SpVgg

Tore: 0:1 Spizak (3.), 1:1 Mölzl (4.), 1:2 Bugera (5.), 2:2 Kling (5.) 2:3 Göktan (15., Eigentor)

Viertelfinale:

SpVgg 2:1 FSV Mainz 05

Tore: 1:0 Breitenreiter (12.), 2:0 Breitenreiter (20.), 2:1 Ouakili (21.)

Halbfinale:

SpVgg 5:2 Energie Cottbus

Tore: 1:0 Breitenreiter (2.), 2:0 Cizek (4.), 2:1 Hujdurovic (10.), 2:2 Heidrich (12.), 3:2 Rraklli (14.), 4:2 Breitenreiter (17., Strafstoß), 5:2 Straube (20.)

Finale:

Werder Bremen 4:5 i.E. SpVgg

Tore: 1:0 Ailton (16.), 1:1 Garcia (19.)

Neunmeter-Schießen: 1:0 Banovic, 1:1 Breitenreiter, 2:1 Ernst, 2:2 Garcia, 3:2 Pizarro, 3:3 Bugera, 4:3 Ailton, 4:4 Straube, Frings scheitert an Tremmel, 4:5 Rraklli

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