Saisonvorschau Regionalliga Bayern 16/17

Es kribbelt, bald wird es ernst! Am kommenden Sonntag, den 17. Juli, startet die SpVgg bei Aufsteiger 1860 Rosenheim in die zweite Saison Regionalliga Bayern. Das Ziel wurde vom Verein klar formuliert: Angreifen! Nach der überraschend guten Platzierung der Vorsaison mit Platz vier am Ende, will man zurück in den bezahlten Fußball. Dazu gehört, wie wir alle wissen, die Meisterschaft in der Regionalliga und dann gilt es zwei Aufstiegsspiele erfolgreich zu gestalten.

Wir blicken auf die wichtigsten Fakten vor dem Start:

Die Abgänge
Insgesamt haben bisher neun Spieler den Verein verlassen. Bitter ist vor allem das Karriereende von Hachings Urgestein Jonas Hummels, denn er muss nach unzähligen Verletzungen in den letzten Jahren nun mit 25 Jahren seine Laufbahn beenden. Sportlich wird in erster Linie Alexander Sieghart dem Verein fehlen, aber auch er hatte durchaus schlechtere Spiele im Rot-Blauen Trikot. Winterneuzugang Caleb Clarke verlässt den Verein ohne wirklich Eindruck hinterlassen zu haben. Alle weiteren Abgänge bringen es zusammen nur auf einige Einsatzminuten. Ein Abgang von Marinovic steht noch im Raum. Schwabl betonte zuletzt, man halte sein Wort, wenn er den Verein verlassen möchte.

Neuzugänge
Stahl überstrahlt hier natürlich alles. Der von vielen als Königstransfer bezeichnete Neuzugang aus Giesing dürfte der Mannschaft von Claus Schromm deutlich mehr Stabilität im Mittelfeld geben. Ebenso dürfte Jim-Patrick Müller eine tragende Rolle in der neuen Mannschaft spielen. Korbinian Müller wird sich, wenn Stefan Marinovic den Verein nicht verlässt, mit ihm einen Zweikampf um den Platz zwischen den Pfosten liefern. Verlässt Marinovic die SpVgg, ist Müller die klare Nummer eins. Ob die weiteren Zugänge Greger und Bruno in der Mannschaft stehen, wird sich zeigen. Stephan Hain hat die gesamte Vorbereitung mit dem Verein bestritten; er ist vertragslos. Bekommt er bis Ende August (Transferschluss) kein Angebot, würde der Verein laut Schwabl nicht Nein sagen.

Die Mannschaft
Claus Schromm dürfte derzeit ein glücklicher Trainer sein. Zusammen mit Manfred Schwabl hat er einen Meisterschaftskandidaten zusammengestellt. Die Defensive war bereits in der Vorsaison das Prunkstück der Mannschaft. Die SpVgg hat mit Nicu, Bigalke, Stahl und Jim-Patrick Müller, um nur einige zu nennen, das beste Mittelfeld der Regionalliga Bayern. In den Testspielen trafen die Hachinger schon deutlich besser, im Sturm sollte es also auch klappen.

Die Vorbereitung
Die Mannschaft ist, bis auf drei Verletzte, fit. Für Stahl kommt die Partie bei Rosenheim noch zu früh vermeldete die SpVgg. Der Verein absolvierte bei perfekten Bedingungen ein Trainingslager in Schlanders. In den Freundschaftsspielen gegen die unterklassigen Gegner gab es die gewohnt hohen Siege. Ein Ausrufezeichen war das 1:1 gegen die Würzburger Kickers, die sich aber noch am Anfang der Vorbereitung befinden. Auch das 5:2 gleich zu Beginn der Vorbereitung gegen Bayernligist Unterföhrung lies aufhorchen.

Die Fans
Auf die Fans konnte sich die SpVgg in der letzten Saison verlassen. Über 1260 Zuschauer passierten im Schnitt die Tore des Sportparks. Für die kommende Saison gibt es eine extra Familienjahreskarte, womit die SpVgg noch einmal das Image des Familienclubs stärkt. Die Regionalliga hat zwar mit Regensburg eines seiner Zugpferde verloren, dafür aber Traditionsmannschaften wie Hof und Rosenheim hinzubekommen. Spielt die Mannschaft den zu erwartenden tollen erfolgreichen Fußball und ist oben mit dabei, dann dürften die Fans ihren Anteil daran haben.

Die Konkurrenz
Geht es nach den Trainern der Regionalliga Bayern, hat Unterhaching kaum Konkurrenz. 15 von 18 Trainern sehen die SpVgg ganz oben. Wacker Burghausen dürfte, nach dem zweiten Platz im Vorjahr, wieder oben dabei sein. Ebenso natürlich, wie jedes Jahr, die Zweitvertretung des FC Bayern. Neu im Kreis der Anwärter ist der 1. FC Schweinfurt. Die Franken möchten in den nächsten beiden Jahren auf Profitum umstellen und haben sich deutlich verstärkt. Zum erweiterten Kreis könnte Nürnbergs zweite Mannschaft oder der FV Illertissen gehören. Nach unserer Einschätzung dürfte es auf einen Dreikampf zwischen Unterhaching, Burghausen und dem FC Bayern II hinauslaufen.

Das Novum
In unseren Aufzeichnungen, die bis ins Jahr 1975 zurück gehen, bestreitet die Spielvereinigung in dieser Saison das erste Pflichtspiel gegen den VfR Garching. Gegen alle weiteren 16 Mannschaften mussten die Hachinger bereits ran.

Das gute Omen
Eine interessante Parallele weist die Geschichte der SpVgg auf. Als man 1979/80 zum ersten Mal viertklassig spielte, damals Landesliga Süd, wurde der Verein im ersten Jahr vierter. In der zweiten Saison wurde die Mannschaft Meister (lediglich eine Saisonniederlage) und stieg in die damalige drittklassige Bayernliga auf. Ein hoffentlich gutes Omen!

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