Saisonrückblick 15/16 – Teil 1: Der DFB-Pokal überstrahlt den tristen Vierligaalltag!

Was für eine bewegte Saison liegt hinter der Spielvereinigung. Mit dem Abstieg aus der 3. Liga, musste Haching nach 34 Jahren (zuletzt Saison 1980/81, Landesliga Süd) wieder vierklassig kicken. Buchbach und Illertissen statt Dresden oder Münster. Wir werfen den Blick zurück auf die Saison 2015/16:

Mit dem Abstieg kam der zu erwartende große Schnitt in der Mannschaft. Zwei Wochen vor dem Trainingsauftakt hatte die SpVgg erst einen Spieler unter Vertrag. Eine Mammutaufgabe für Trainer Schromm und Präsident Schwabl eine schlagkräftige Mannschaft zusammen zu stellen. Neben einigen Jugendspielern konnte man von der letztjährigen Mannschaft Torhüter Marinovic, Abwehrspieler Welzmüller und Urgestein Hummels für den Neuaufbau begeistern.

Ein Unentschieden zum Auftakt gegen Ingolstadt II, sowie Niederlagen in Rain am Lech, gegen den zukünftigen Meister Jahn Regensburg sowie Vizemeister Wacker Burghausen bescherten der Mannschaft den von uns zu erwartenden schlechten Saisonstart. Zwischenzeitlich rangierte man sogar auf dem Vorletzten Tabellenplatz. Am fünften Spieltag gelang der Schromm Elf schließlich gegen den ehemaligen Zweitligisten 1. FC Schweinfurt endlich der erste dreifache Punktgewinn der Saison.

Eine Woche später setzte die Mannschaft das erste deutliche Ausrufezeichen der Saison. In der ersten Runde des DFB-Pokals war Bundesligaaufsteiger Ingolstadt zu Gast. Dieser wurde mit spielerischen Mitteln und etwas Glück, das 2:0 für die SpVgg entstand aus Abseitsposition, mit 2:1 besiegt.

Die Pokalsensation beflügelte die Mannschaft in Liga und Toto-Pokal. Nach relativ lockeren Siegen in Wertach (7:0), Landsberg (3:1) und in Haidhausen (7:0) erreichte man bereits das Viertelfinale im Toto-Pokal. In der Liga kletterte die Mannschaft am 10. Spieltag, mit einem deutlichen 5:0 beim FC Memmingen, bis auf Tabellenplatz fünf. In dieser Zeit musste die Mannschaft ohne ihren Torjäger Markus Einsiedler auskommen, denn dieser weilte in Thailand im Urlaub. Halbprofis, auch etwas Neues für die meisten Fans.

Die Mannschaft blieb den gesamten Oktober ungeschlagen und festigte den fünften Tabellenplatz mit weiteren Siegen gegen Bayreuth, Nürnberg II sowie Viktoria Aschaffenburg.

In der zweiten Runde des DFB-Pokals zog die SpVgg Rasenballsport Leipzig als Gegner. Auf dem Papier wohl mit das undankbarste Los der möglichen Gegner. Der Verein eines österreichischen Getränkeunternehmens reiste mit der Gewissheit des sicheren Sieges in den Sportpark und erlebte ein Armageddon. Bereits nach 22 Minuten lag RB, welches am Ende der Saison in die Bundesliga aufstieg, mit 2:0 zurück. Endstand 3:0 für Haching, Einzug ins Achtelfinale und Sympathien bundesweit für die junge Mannschaft.

Nach der Feststunde im Pokal folgte wieder trister Viertligaalltag mit dem Auswärtsspiel in Buchbach. Spanferkel und Volksfeststimmung statt Flutlicht und TV Liveübertragung. Aber auch bei den heimstarken Buchbachern ließ die Schromm Elf nichts anbrennen und gewann 4:0 zum Ende der Hinrunde. Nach 17 Spielen stand die Mannschaft auf dem 4. Tabellenplatz (das Unentschieden bei Bayern II aus dem Nachholspiel bereits eingerechnet) mit acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Regensburg.

Zum Rückrundenauftakt, noch im alten Jahr, gab es vier Punkte gegen Ingolstadt II (2:1) und Rain am Lech (1:1) ehe es zum Spitzenspiel nach Regensburg ging. Liveübertragung in Sport1 und die Chance den Rückstand auf den Tabellenführer auf einen Punkt zu verkürzen. Der Tabellenführer ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen, gewann trotz zwischenzeitlichem Ausgleich mit 2:1 und zog auf sieben Punkte davon. Der Kontakt zur Spitze riss endgültig mit dem 0:1 gegen Wacker Burghausen ab, die damit Regensburg an der Spitze ablösten und Wintermeister wurden.

Bevor es in die Winterpause ging, gab es aber noch das Spiel des Jahrzehnts im Sportpark: 12.500 Zuschauer wollten im Achtelfinale des DFB-Pokals Bundesligist Bayer Leverkusen sehen. Haching spielte eine unglaubliche Partie, konnte sogar in Führung gehen, verlor aber verdient gegen eine starke Mannschaft mit 1:3. Hier unser Bericht von damals. Insgesamt konnte der Verein über eine Million Euro Einnahmen durch den DFB-Pokal generieren. So ging es für die Mannschaft dann auch in den verdienten Winterurlaub.

Unseren Bericht zur restlichen Saison gibt es in Teil 2.

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