Kommentar: Gewinner ist vor allem der Fan

Kommentar: Gewinner ist vor allem der Fan

Nach langen Verhandlungen hat sich die Spielvereinigung gestern mit der Gemeinde Unterhaching auf einen Nachtrag zum bestehenden Pachtvertrag (Laufzeit bis zum 30. Juni 2020) geeinigt. Unter TOP 13 wurde der Antrag des Vereins behandelt. Im Amtsdeutsch hieß es dort: „Antrag der Spielvereinigung Unterhaching e.V. auf Sanierung von Teilen der Osttribüne (Nordteil) und Durchführung von Unterhaltsmaßnahmen auf eigene Kosten, Nachtrag zum bestehenden Pachtvertrag.“

Wie der Münchner Merkur gestern am frühen Abend vermeldete, wurde dieser Antrag angenommen und der Nachtrag erfolgreich geschlossen. Endlich möchte man sagen, ob der seit geraumer Zeit laufenden Verhandlungen.

Benötigte der Verein in den beiden Spielzeiten der viertklassigen Regionalliga die Tribüne nur für Spiele im DFB-Pokal und gegen die SV Elversberg in der Aufstiegsrelegation, so ist dies in der kommenden Drittligasaison ganz anders. Mehrere ehemalige Deutsche Meister wie Braunschweig, Kaiserslautern und nicht zuletzt der Nachbar TSV 1860 werden in der kommenden Spielzeit im Sportpark zu Gast sein. Alle die genannten und viele andere Vereine in der 3. Liga haben reisefreudige Fanszenen.

4500 Zuschauer fasst die Osttribüne und gegen den TSV 1860 am 25. September wird die Spielvereinigung wohl ausverkauft melden. Damit hätte sich dann auch schon ein großer Teil der Sanierungskosten von geschätzten 150.000 Euro amortisiert. Laut Peter Wagstyl, Vizepräsident der SpVgg, möchte man gegen Braunschweig am 01. September einen Testlauf vornehmen, um dann gegen die Münchner Löwen gewappnet zu sein.

Gewinner der getroffenen Vereinbarung ist aber vor allem der Fan. Die Sitzplätze auf der Osttribüne bietet der Verein für unschlagbare 20,- Euro an, ermäßigt für sogar nur 16,- Euro. Zudem werden Gästefans, welche einen Sitzplatz bevorzugen, wieder auf der Osttribüne ihren Platz finden und sich nicht mehr unter die Heimfans auf der Westtribüne mischen.

Die Osttribüne aktuell – Bildrechte: Martin Becker Münchner Merkur

Man kann sich also auf die neue Spielzeit freuen. In etwas mehr als einer Woche ist es soweit.

Nachtrag:
In unserer ersten Version schrieben wir: Jetzt können beide Vertragspartner in aller Ruhe die Verhandlungen, zur Übernahme des Stadions durch den Verein auf Erbpacht, zu einem guten Ende bringen. Der Druck ist etwas weniger geworden und das ist gut für beide Seiten. Laut übereinstimmenden Medienberichten ist das Thema Erbbaurecht erst einmal vom Tisch. Der aktuelle Pachtvertrag läuft bis zum 30. Juni 2020. Beide Seiten können dann den Vertrag bis maximal 2025 verlängern. Laut Merkur strebt die SpVgg aber einen Neuanfang an. Peter Wagstyl dazu: „Wir wollen langfristige Planungssicherheit mit fairer Verteilung der Lasten, sodass jeder sein Packerl trägt.“.

Weitere Informationen, auch zu den Vertragsdetails, in den Medien:
Münchner Merkur
Süddeutsche Zeitung

Vielen Dank an Martin Becker vom Münchner Merkur, welcher uns beide Bilder zur Verfügung gestellt hat! 

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