Aufstiegsspiele die Zweite!

Aufstiegsspiele die Zweite!

Auch wenn die Meisterschaft der Rot-Blauen nicht so souverän ausgefallen ist wie 2017, war es am Ende doch eine klare Sache. Die Spielvereinigung ist die beste Heim- und Auswärtsmannschaft sowie die beste Mannschaft der Hinrunde. Lediglich in der Rückrunde, ein bekanntes Phänomen in Unterhaching, konnte der FC Bayern II mit 43 Punkten zwei Zähler mehr als Unterhaching (41 Punkte) einfahren. Mit 27 Siegen ging keine Mannschaft öfter als Gewinner vom Feld. Auch die lediglich fünf Unentschieden sind Bestwert der Liga. Den Spitzenplatz muss man sich bei den Niederlagen mit Würzburg teilen, beide Vereine verloren sechs Partien.

Mit Patrick Hobsch, der nach seinen starken 28 Treffern in der Vorsaison, in diesem Jahr 27 Mal ins Tor traf, stellt der Verein erneut den Torschützenkönig der Regionalliga Bayern. Zehn Treffer erzielte der Torjäger davon vom Elfmeterpunkt, wo ihm aber auch zweimal die Nerven versagten. Insgesamt erzielten die Hachinger 86 Tore, was hinter Würzburg (103) und dem FC Bayern (94) Platz drei bedeutet. Torwart René Vollath steht hinter der besten Abwehr der Liga. In 35 Spielen musste er nur 30 Mal hinter sich greifen und blieb dabei in 17 Spielen ohne Gegentor. Insgesamt mussten die Rot-Blauen 33 Gegentore schlucken, Bestwert der Liga.

Auch bei den Zuschauerzahlen gibt es äußerst positive Zahlen zu berichten. Gleich in zwei Spielen konnte man im Sportpark 7.500 Zuschauer begrüßen und stellt mit 2.553 Zuschauern, hinter Vizemeister Würzburg, den zweitbesten Zuschauerschnitt. Insgesamt ist das der viertbeste Zuschauerschnitt seit Bestehen der Regionalliga Bayern. Neben Würzburg (2.588) waren nur 1860 München 11.772 (Saison 2017/18) und Regensburg 6.557 (Saison 2015/16) besser.

Dass diese beeindruckenden Zahlen vielleicht keinen Wert haben könnten, liegt an der nach wie vor unsäglichen Aufstiegsregelung zur 3. Liga. In diesem Jahr muss der Meister Bayerns gegen den Meister des Nordostens Aufstiegsspiele zur 3. Liga bestreiten. Energie Cottbus ist für die Rot-Blauen kein Unbekannter. Jeder Hachingfan erinnert sich an den letzten Spieltag der Saison 2000/01, als der TSV 1860 München die Lausitzer nur zu gern hat gewinnen lassen, um sicherzugehen, dass Rot-Blau aus der Bundesliga absteigt.


Das erste Spiel der beiden Teams fand bereits am 20. September 1997 statt. 2000 „bemitleidenswerte Zuschauer“, so die Süddeutsche Zeitung, sahen im Rahmen des 7. Spieltags der Saison 1997/98 ein torloses Unentschieden. Dass die Rot-Blauen zum dritten Mal in Folge im heimischen Sportpark ohne eigenen Torerfolg blieben, lag auch daran, dass Stürmer Altin Rraklli bereits nach 14 Minuten wegen Schiedsrichterbeleidigung vorzeitig duschen gehen musste. Sonst ist aus der ersten Halbzeit nur ein geblockter Schuss von Ralf Bucher (27.), sowie die Verbannung von Gästetrainer Eduard Geyer auf die Tribüne erwähnenswert. In der zweiten Halbzeit flachte das Spiel noch weiter ab und so blieb es beim 0:0-Unentschieden.

Aufstellung SpVgg Unterhaching: Jürgen Wittmann – Jörg Bergen – Ralf Bucher, Stephan Täuber – Andreas Hartig, Arne Tammen, Alexander Strehmel, Peter Zeiler (82. Matthias Zimmermann), Matthias Lust – Albert Gröber (46. Thomas Radlspeck), Altin Rraklli.

Tore: Fehlanzeige

Die Bilanz zwischen den beiden Vereinen spricht eher für Energie Cottbus, für die es auch die zweite Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga ist. Im Jahr 2018 setzten sich die Brandenburger gegen den Nordvertreter Weiche Flensburg durch. In der Bundesliga, 2. Bundesliga sowie 3. Liga, gab es insgesamt bereits 16 Partien zwischen Energie und der Spielvereinigung. Vier Siege, alle davon im Sportpark, feierten die Rot-Blauen bisher. Neben 5 Unentschieden, darunter ein verrücktes 3:3 im Jahr 2015, als die Rot-Blauen zuerst ein 0:2 und dann ein 2:3 ausgleichen konnten, gab es bereits 7 Niederlagen. Die Torbilanz lautet: 15:23.

Wissenswert: In der Bundesliga kam es am 30. Spieltag der Saison 2000/01 in Cottbus zum Duell der beiden Vereine. 17.358 Zuschauer sahen einen 1:0-Sieg der Lausitzer, bei der ein Blick auf die Akteure lohnt. Während Haching-Trainer Lorenz-Günther Köstner eine Mannschaft aufs Feld schickte, die aus elf Spielern mit deutschem Pass bestand, war bei der Heimmannschaft lediglich der spätere Hachinger Sebastian Helbig mit selbigem ausgestattet. Später wurden bei den Rot-Blauen Martin Cizek (Tschechien), Altin Rraklli (Albanien) und Dzoni Novak (Slowenien) eingewechselt.


Das Hinspiel in Cottbus findet am Mittwoch, 7. Juni 2023, um 20:30 Uhr statt. Das Rückspiel im Sportpark steigt am Sonntag, 11. Juni 2023, um 13:00 Uhr. Beide Partien werden von BR Sport im Livestream angeboten.

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